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Montag, 25. Juni 2018

Rezi: Dämonengrab


Dämonengrab

von Jörg Benne

Foto von Nannis Welt


=[ Harte Fakten ]=

- Mantikore Verlag 2018
- 13,95 Euro
- 330 Seiten

=[ Klapptentext (amazon) ]=

Es will deine Seele... 

Seit Generationen suchen Abenteurer in der Nähe des Dorfes Brensacker nach einer verschütteten Tempelanlage und deren legendärem Schatz. Als zwei Jungen zufällig einen verborgenen Eingang entdecken und einer der beiden unter mysteriösen Umständen verschwindet, schließen sich dem Suchtrupp auch einige Schatzsucher an. Doch auf das, was in den finsteren Gängen der Ruine auf sie lauert, ist keiner von ihnen vorbereitet... 

=[ Meine Meinung ]=

Jaa, das Buch wollte ich auf der LBM auf jeden Fall kaufen! Nach Hause ging ich dann mit „Die Stunde der Helden“ vom selben Autor – der übrigens echt nett ist!

Und dennoch stand Dämonengrab auf meiner Liste und zum Glück habe ich eine liebe Freundin (Danke, Nanni!), die mir das Buch dann ins Krankenhaus gebracht hat. Dort habe ich es in zwei Tagen inhaliert, wahrscheinlich hätte ich es komplett am Stück gelesen, aber man muss eben doch mal zu Untersuchungen etc.

Jedenfalls ist meine Meinung, dass das hier ein ganz tolles Buch ist.

Es ist spannend, gruselig, grausam und das alles auch noch im richtigen Verhältnis. Es lässt dem Leser nicht das Blut in den Adern gefrieren, aber die Enge des Grabes (oder die Tatsache, dass es ein Grab/Tempel ist) ruft ein beklemmendes Gefühl hervor. Gepaart mit einigen schönen Effekten, die ich hier nicht verraten möchte, fühlt man sich richtig schön unwohl – herrlich!

Einen Kritikpunkt habe ich: Dem Buch hätten vielleicht 100 Seiten mehr gut getan. Meine Blogpartnerin Nanni hat bemängelt, dass ihr das Merken und unterscheiden der Personen schwer gefallen ist, weil kein Glossar vorhanden. Ich kann ich da nicht ganz zustimmen. Ich kann mir Namen nicht besonders gut merken, aber hier kam ich klar und konnte auch alle unterscheiden. Aber ich habe ein ganz anderes Problem: Ich hätte gerne mehr von den Charakteren gesehen!
Sie waren mir einfach etwas zu blass. Man hätte ihnen eine ausführlichere Vergangenheit geben können, dass der Leser eine richtige Beziehung zu ihnen entwickelt. Das macht das Abenteuer in einem klaustrophobischen Dungeon, bei dem jederzeit das Leben auf dem Spiel steht um einiges grausamer und noch spannender. Man würde dann sicherlich das Buch zuklappen und laut „NEIN“ schreien.

So klappe ich das Buch zu und schreie „MEHR!“

=[ Wertung: 5 von 5 ]=