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Mittwoch, 25. Januar 2017

Rezension - Black Memory von Janet Clark

BLACK MEMORY
                                       von Janet Clark



=[ Harte Fakten ]=

  • Heyne Verlag 2016 – 12,99 €
  • 978-3-453-41833-2
  • 382 Seiten

=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=

Clare wird von der Polizei an Land gefischt. Sie kann sich weder an ihren Namen erinnern, noch daran, wie sie an die Küste Indonesiens kommt. Wie sich wenig später herausstellt, wird sie der Kindesentführung beschuldigt. Ihr Ehemann, an den sie auch keine Erinnerung hat, taucht auf und sie erfährt, dass sie womöglich ihre eigene Tochter Bonnie entführt hat, die eine einzigartige Begabung zu haben scheint. Niemand kann ihr wirklich helfen sich zu erinnern. Ein Trauma hat ihre Erinnerung tief in ihr Innerstes verbannt. Doch wem kann sie trauen? Ihrem Ehemann Paul? Ihrer Freundin Angela? Oder dem Portier Raphael?

=[ Meine Meinung ]=

Das Buch hat mich wirklich gefesselt. Clare, die ihr Gedächtnis verloren hat und sich absolut unsicher ist, wem sie vertrauen soll und wem nicht... das Gefühl der Unsicherheit schleicht sich sofort beim Leser ein und auch als immer mehr Geheimnisse aufgedeckt werden und man merkt, dass jeder etwas Dreck am Stecken hat, nimmt diese Unsicherheit weiter zu. Zweifel werden gesät und gedeihen. Man kann sich furchtbar echt in die Lage von Clare hineinversetzen. Es ist kaum vorstellbar, wie schlimm es sein muss, in sein "sicheres" Zuhause zurück zu kehren, das sich aber gar nicht danach anfühlt. Oder mit einem Blick in den Schrank feststellen zu müssen, welche Farben und Kleidung man mag. Unvorstellbar, was ein Trauma alles auslösen kann.

Die Geschichte ist gut durchdacht und man lässt sich als Leser sehr gut manipulieren. Die Charaktere agieren weitestgehend logisch. Ein paar Mal fand ich, hätte Clare ruhig aufbrausender sein können. Schließlich geht es um ihre Tochter. Bonnies Begabung ist hochinteressant und ich kann mir sehr gut vorstellen, was mit Kindern, die eben solche Inselbegabungen haben, passiert. Im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte glaubhaft.

Es fällt natürlich sofort auf, dass das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Meiner Meinung nach die perfekte Wahl dafür. So werden Clares Gefühle und ihre Ängste sehr deutlich und man ist sofort drin, im Geschehen. In der Lesernde auf Lovelybooks habe ich erfahren, dass die Autorin das Buch zuerst anders geschrieben, und nachträglich in die ich-Perspektive geändert hat. Sehr gute Wahl.

Fehler konnte ich nicht entdecken. Auch konnte ich wirklich nichts finden, was mir nicht gefallen hat. Black Memory ist ein absolut empfehlenswerter Thriller, den ich so gleich meiner besten Freundin empfehlen werde. Ich hoffe sehr, dass Janet Clark noch ein paar solcher Thriller auf Lager hat. Da wäre ich auf jeden Fall wieder dabei! 



=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]=