Mittwoch, 31. Mai 2017

Heldin in Strumpfhosen #4 - Termin beim Lymphologen

Heldin in Strumpfhosen #4

Huhu ihr Lieben! :D

Ich habe hier ewig nichts mehr gepostet, weil ich noch meinen Termin bei Dr. Schingale in Pommelsbrunn abwarten wollte. Viele von euch haben ja auch schon meinen Hilferuf auf FB gesehen und viele haben auch geantwortet. Vielen Dank dafür!  

Es sei gesagt, dass man diesen Arztbesuch selbst bezahlen muss und der so zwischen 60 und 80 Euro liegt. Insgesamt war ich eine Stunde da, wurde vermessen und am Ende gab es ein Gespräch zur Auswertung. Ich würde sagen ca. 30 Minuten habe ich mit warten verbracht und 30 Minuten mit dem Arzt, wobei ich den Anfang als etwas holprig empfunden habe. 

Die Messungen aber waren wichtig und auch der Rat des Arztes und das Gespräch. Auf jeden Fall hat sich der Termin für mich gelohnt und ich werde in Zukunft vll einmal im Jahr vorstellig werden, denke ich.

Jedenfalls... was da rauskam: Ich habe wohl massiv Wasser eingelagert und Symptome von Hashimoto (eine Schildrüsenkrankheit). Meine Blutwerte sind aber völlig in Ordnung. 



Und jetzt stehe ich da. War beim Hausarzt, aber der weigerte sich, mir Lymphdrainagen zu verschreiben. Also wegen Lipödem hätte ich ja sowieso welche gebraucht und wegen der Wasser Einlagerung schon 3 mal... nach einem Telefonat mit der Krankenkasse war dann klar: Arztwechsel

Ich habe es auch nochmal mit einem Gespräch versucht, aber wurde abgeschmettert. Die Krankenkasse würde immer zicken, wenn Lymphdrainagen verschrieben würden. Krankenkasse meinte, bei dieser Krankheit würde von ihrer Seite aus die Lymphdrainagen übernommen.


Und ich stehe dazwischen und kann nur noch staunen. 

Gestern gings dann zu einem neuen Hausarzt, der hat mir "einmalig" Lymphdrainagen verschrieben und ich soll nochmal in die Lymphklinik oder zu einem Phlebologen, der mir einen Arztbrief mit genauer Diagnose mitgibt. Aber definitiv werde ich nicht ständig Lymphdrainagen bekommen.

Tolle Aussage. Auch habe ich nochmal Blut abgegeben, da ja immer noch die 3 Liter Wasser im Raum stehen, von denen keiner weiß, wo sie herkommen.

Alles etwas sehr belastend im Moment. Dazu kommt ja noch mein Fuß, der gerade heilt und viel von mir beansprucht wird. 



Es ist für mich auch mega schwer, die Kompression zu tragen. Ich gehe fast täglich schwimmen, daher kann ich sie nicht anziehen. Im Schwimmbad die Strumpfhose anzuziehen...das tue ich mir nicht an und Zuhause sind die Beine meist so geschwollen, dass ich danach gleich wieder duschen kann. Wenn ich Physiotherapie habe, genau das Gleiche. Er muss ja an meinen Fußzeh und ich habe nur geschlossene Spitzen. AOK zahlt nur 2 Kompressionen im Jahr... toll.

Das macht mich alles unfassbar wütend. Dass man keine Hilfe bekommt, trotz Krankheit. Dass man Schmerzen hat und keine Lymphdrainagen bekommt... man nicht mehr in seine Klamotten passt im Sommer und sich Ärzte und Krankenkassen immer gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben. Ärzte die "wenn Sie nicht so viel essen würden, während Sie nicht so dick" diagnostizieren. Das kanns doch nicht sein, oder? 

Es müssen viel mehr Medien auf diese Krankheit aufmerksam werden, damit sich etwas ändert. Wenn es zu spät ist, und man schon im Stadium 3 ist, bekommt man vielleicht geholfen... aber soweit käme es ja bei den meisten nicht, wenn sie vorher Hilfe bekämen.

Ach ich könnte mich ewig in Rage reden... ohne Ergebnis.