Mittwoch, 17. Mai 2017

Rezension: Der Galgen von Tyburn

Der Galgen von Tyburn (Peter Grant #6)
                                                       von Ben Aaronovitch





Seltsam eher in Richtung Scientology oder in Richtung My little Pony?“



=[ Harte Fakten ]=
  • dtv Verlagsgesellschaft 2017
  • 416 Seiten
  • 10,95 €
  • ISBN:  978-3423216685
=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=

Es ist unheimlich schwer eine spoilerfreie Inhaltsangabe zu schreiben und der Klappentext und so wunderbar nichtssagend...

Der junge Polizist Peter Grant ist mittlerweile der Abteilung für Außergewöhnliches (Falcon) zugeteilt und kümmert sich um Verbrechen magischer Art. Dabei ist er nicht allein, sein Mentor und Ausbilder Nightingale und nicht zuletzt die Flüsse von London sind auf seiner Seite – meistens. Denn bei einem könnte er jetzt schön in Fettnäpfchen treten. Ganz nebenbei muss er einen Mordfall aufklären und der Gesichtslose ist im weiter auf der Fährte.

=[ Meine Meinung ]=

Es tut mir leid für die übersichtliche Inhaltsangabe. Aber das hier ist der 6te Band einer Reihe und ich möchte niemanden spoilern, denn die Reihe ist wirklich toll!

Kurzer Exukurs:
Zu Peter Grant kam ich vor einigen Jahren. London – Magie – ich! Und sofort hat mich die Reihe begeistert. Und dann hieß es erstmal warten... auf die nächsten Bände. Klar, ich hätte sie vorher schon auf Englisch lesen können, aber ich mag gerade die deutsche Übersetzung sehr gerne. Für den Leser mögen die personifizierten Flüsse etwas ungewohnt sein, aber man findet sich relativ schnell damit ab und alles ist gut. In Aaronovitchs Reihe geht es übrigens auch ordentlich zur Sache.Wer Krimis mit ein bisschen Magie und Chaos, sympathischen Figuren und Ironie und Zynismus/Sarkasmus mag -  Schaut euch auf jeden Fall Teil 1 „Die Flüsse von London“ an!! Oder sollte ich es mal verlosen?

Meine Meinung zu Band 6 – Super!

Der Galgen von Tyburn“ war spannend und sehr actiongeladen. Das heißt, es war sehr sehr schnell zu lesen und die Story wurde rasant voran getrieben. Man kann es eigentlich in einem Rutsch lesen und fragt sich, ob das wirklich 400 Seiten waren.

Die Story hat mir bei diesem Band nicht ganz so gut gefallen wie beim Vorgänger „Fingerhutsommer“, aber das, was da passiert ist, kann man kaum noch toppen.

Unser Peter Grant macht seinen Job sehr gut und mehr als einmal muss man schmunzeln. Unglücklicherweise schuldet er Lady Ty noch einen Gefallen, den er eigentlich nicht erfüllen kann. Er brilliert in diesem Teil vor allem im Weglaufen. Peter trifft auch auf andere „Praktizierende“ und stellt fest, dass es noch viel zu lernen gibt und die Magie noch wesentlich vielfältiger ist. Peter's Gedanken und Kommentare sind mal wieder sehr passend und witzig. Hach, ich mag ihn einfach. 
Beverly hat eigentlich nur einen kurzen Auftritt in dem Band, das finde ich persönlich gut, schließlich steht das ja nicht im Vordergrund. Es ist schön, dass der Autor das hier beibehalten hat.



Mir persönlich haben die Vorgänger sehr gut gefallen, weil da immer ganz klar ein Fall im Vordergrund stand und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass es hier nicht so ist. Weichen für die Fortsetzung wurden gestellt und ich bin eher ein Freund von vordergründigen Fällen und hintergründigem roten Faden. Nichtsdestotrotz ist auch diese Fortsetzung hier zu empfehlen. Fans der Reihe werden sie sowieso lesen :P

Ansonsten sind wohl noch etliche Bände geplant, denn die Geschichte hat jetzt nochmal ordentlich Gas gegeben. Viele Fragen bleiben offen, was aber nicht schlimm ist. Schlimm ist die Gewissheit, wahrscheinlich über ein Jahr warten zu müssen, bis wir erfahren, wie es weitergeht.




=[ Fazit ]=

Wie zu erwarten eine gelungene Fortsetzung!


=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]=