Die Sache mit der Schwangerschaft - Freust du dich denn nicht?
Ein Beitrag, den ich einfach schreiben
muss. Weil ich in den sozialen Netzwerken immer wieder davon lese und
auch immer wieder privat davon höre.
Viele Mütter empfinden es eine
Schande, einen Kaiserschnitt (geplant oder vom Arzt veranlasst)
bekommen zu haben und fühlen sich nicht richtig als Mutter.
Ich würde aber gerne noch einen
Schritt vorher anfangen und zwar
Die Romantisierung der Schwangerschaft.
Wie oft ich den Satz „Schwangerschaft
ist keine Krankheit“ gehört habe, will mir nicht in den Kopf. Er
stimmt zwar, aber er stimmt auch nicht. Den eine Schwangerschaft
bringt durchaus Krankheitssymptome mit sich. Von
Frieren/Schüttelfrost, über Kotzen kotzen kotzen bis hin zu Fieber,
Krämpfen und Bewusstlosigkeit wegen Unterzucker.
Alles durfte ich selbst am eigenen Leib
erleben und mutig sage ich jetzt einfach mal:
Die Schwangerschaft war die schlimmste
Zeit meines Lebens.
Ob geplant oder nicht, irgendwann hält
man den Test in den Händen und freut sich – oder eben nicht. Das
ist jedem selbst überlassen. Für diejenigen, die sich freuen,
beginnen harte Wochen.
Zuerst muss man 12 Wochen Angst
ausstehen, denn es könnte ja etwas „schief“ laufen. Um das Kind
beim Namen zu nennen – es könnte ein Abgang sein.
Die Gesellschaft sagt, besser keinem
davon erzählen, dann ist keiner enttäuscht.
Denkt die Gesellschaft denn aber auch
an die Mutter? Die freut sich nämlich und trägt ein paar Wochen
etwas mit sich herum – die Hoffnung auf ein Kind. Ein Abgang kann
traumatisierend sein für die Mutter. Aber bloß keinem erzählen,
dass man am Ende dann völlig allein dasteht!
Für mich gab es
auch ein kleines Trauma an dieser Stelle. Das Kind war so klein, und
zwar lange so klein, dass ich wochenlang keinen Mutterpass bekam.
Aber darauf wartet man. Man wird durch die Blume vertröstet mit
„Naja, wir müssen erstmal gucken, ob ihr Kind stirbt.“
Ich habe es
sofort allen erzählt, die mir nahe standen. Denn ich wusste, falls
das Schlimmste passiert, sind sie da.
Die Mamas, die lange gewartet haben
oder viel planen mussten, wissen, wie schwer es eigentlich ist,
schwanger zu werden. Nach Absetzen der Verhütungsmittel geht es
meistens nämlich auch nicht schnell. „Ein drittel aller Frauen
muss mehr als ein Jahr warten, bis sich eine Schwangerschaft
einstellt.“ (familienplanung.de) Sollte es dann soweit sein, liegt
glaube ich die Wahrscheinlichkeit bei 30%, dass es eine Fehlgeburt in
den ersten 12 Wochen ist.
Wenn man die Zeit dann überstanden hat
und einen Chef informiert hat, der sich „freuen muss“, aber sich
wirtschaftlich gar nicht freuen kann, weil er muss ja jetzt eine
Kraft bezahlen, die weniger leistet, bekommt man prompt die
Belohnung: Es geht erstmal steil bergab.
Von Fieber/Schüttelfrost bis hin zu
Brechattaken, die auch mal den ganzen Tag dauern, Migräne, alles ist
möglich!
Ich habe 22
Wochen gebrochen. Und nur abgenommen. Aber meine Ärztin war der
Meinung muss zur Arbeit, egal wie schlecht es mir geht, denn wenn sie
mich länger krankschreibt, würde ich nur Krankengeld bekommen und
das würde sich negativ auf das Elterngeld auswirken (das vom
Verdienst 12 Monate vor Geburt errechnet wird). Wie es mir dabei
ging, war ihr eigentlich egal.
Ein weiteres
Trauma war das Geschlecht. Voller Freude sah ich der 15. Woche
entgegen. Da sollte ich das Geschlecht erfahren. Mein Mann war leider
auf Fortbildung, aber ich wollte alles abfotografieren und ihn sofort
anrufen. Das tat ich auch – unter Tränen. Denn meine sensible
Ärztin hatte nicht einmal einen Ultraschall gemacht. Eine
Wunschleistung, die hätte ich vorher für (4-mal Ultraschall = 120
Euro) dazubuchen müssen. Außerdem würde man ja eh noch nichts
sehen, ich soll in 4 Wochen nochmal kommen.
Ich war am Boden
zerstört, denn ich hatte mich SO SEHR gefreut, meine kleine Maus zu
sehen...
Schleppt man sich
dann wochenlang unter den argwöhnischen Augen seiner Kollegen krank
auf die Arbeit und leistet da, wenn überhaupt, nur ein Drittel,
kommt richtig Stimmung in der Firma auf!! Wie es einem persönlich
dabei geht, brauche ich wohl keinem zu erklären. Aber auch diesen
Spießrutenlauf lässt man über sich ergehen.
Und dann kommen
sie – die Fragen: Freust du dich denn schon?
Eine Frau sagte
zu mir, da war ich im siebten Monat: „Ach sie sind schwanger. Ich
dachte, das wäre ein Fressbauch.“ Tatsächlich hatte ich so wenig
zugenommen, dass der Bauch fast nicht sichtbar war. Das änderte sich
erst 1-2 Wochen vor Entbindung.
Viel schlimmer
waren die Fragen der Omas, Nachbarn: Freust du dich?
Die Wahrheit wäre
„Nein, denn ich kotze ununterbrochen, kann nachts nicht schlafen,
tagsüber nicht aufs Klo und habe Sodbrennen, dass ich demnächst als
Feuerspucker im Zirkus anfange. Außerdem falle ich alle zwei Nächte
so krass in den Unterzucker, dass das Telefon immer in meiner Hand
liegt, um einen Notarzt zu rufen“.
Man sagt: „Ja!“
Warum? Es wird
erwartet, dass sich die Mutter bedingungslos auf das Kind freut. Auch
wenn sie kübelnd über dem Tankstellenklo hängt und die Besitzerin
an die Tür hämmert und fragt, ob sie einen Arzt rufen soll.
(Ziemlich viel Arzt, für das, dass man ja gar nicht krank ist ne?)
Man muss sich freuen und wie es uns die Medien suggerieren, am besten
gestern das perfekt eingerichtete Babyzimmer streichen oder Berge an
Klamotten anhäufen.
Ich habe mir mit
dem Babyzimmer viel Zeit gelassen. Und mit dem Kauf der
Erstausstattung auch. Um ehrlich zu sein, ging ich in einen Laden, in
dem es eine Liste für so Chaoskandidaten für mich gibt. Die habe
ich genommen und alles davon in den Einkaufswagen geschmissen. Das
wochenlange mit Kugel durch die Babyläden flanieren und überlegen,
welche Spieluhr nun die beste ist, blieb bei mir aus.
Denn ich freute
mich nicht. Und ehe ich mich versah, stand ich einer waschechten
Depression gegenüber, oder die meine Ärztin sagte, einer
Stimmungsschwankung.
Ich konnte mich
gerade noch davon abhalten, gegen den nächsten Baum zu fahren und
habe monatelang den ganzen Tag geweint. Es ging mir so schlecht, auch
körperlich, dass ich knapp an einer stationären Einweisung
entgangen bin. Da fasste ich den Entschluss: Ich muss den Arzt
wechseln.
Es gab also
mehrere Gründe, warum ich mich nicht freuen konnte: Man hatte mir
einfach alles kaputt gemacht, auf das ich mich in der schweren Zeit
gefreut hatte. Und: Anstatt mit Verständnis reagierten alle mit
Abwehr.
Kurz nach meinem
Arztwechsel kam dann die Diagnose: Schwangerschaftsdiabetes.
Inzwischen hatte ich so viele Ess-Neurosen entwickelt, dass ich außer
Gurke eigentlich gar nichts mehr essen konnte. Plötzlich musste ich
nach Plan 5 mal am Tag essen. Und mir 7 mal Nadeln in den Bauch
stechen. Halt, 2 mal in den Oberschenkel und 5 mal in den Bauch. Zum
Glück ist Diabetes keine Krankheit. Der Diabetologe, hat mir sofort
ein Beschäftigungsverbot erteilt, worüber ich sehr dankbar war, in
meinem täglichen Kampf gegen Über- und Unterzucker.
Schwangerschaftsdiabetes verläuft nicht wie normaler Diabetes. Durch
die Hormone kann alles passieren. Nach einem Kitkat kann man einen
Blutzucker von 78 haben oder halt von 450. Es war eine schreckliche
Zeit und mein Bauch war nicht nur fast nicht zu sehen, sondern auch
von blauen Flecken (wegen der Spritzen) übersät. Da kam Freude
auf.
Eine andere
Begleiterscheinung waren bei mir immer wiederkehrende Abszesse. Zwei
mussten sogar aufgeschnitten werden. Ich kann euch eigentlich nicht
einen Tag in den 9 Monaten nennen, an dem ich mich wohlgefühlt
hätte.
Die Sache mit dem Kaiserschnitt - Wenn du dein Kind
nicht unter größten Schmerzen auf die Welt bringst, bist du keine
Mama.
Wenn du das
glaubst, bist du ein Idiot.
Es ist völlig
unerheblich, wie das Kind das Licht der Welt erblickt, hauptsache es
ist alles dran und es ist gesund. Auch Mamas, die Sternenkinder zur
Welt bringen... sind Mamas!
Zum Glück für
viele, auch für mich, gibt es die Möglichkeit, das Kind durch einen
Kaiserschnitt zur Welt zu bringen. Und damit haben viele Mamas
unberechtigterweise Probleme. Es haben aber auch Menschen damit
Probleme, die gar nichts mit der Sache zu tun haben. In einem
bekannten Modeladen habe ich erst zwei Frauen belauscht, die sich
über Mütter mit geplantem Kaiserschnitt ausgelassen haben. So lange
bis ich laut gesagt habe „Ich hatte ja auch einen geplanten
Kaiserschnitt.“ Dann war Ruhe im Karton.
Bei einer
„natürlichen Geburt“ wird das Baby unter den größten Schmerzen
die ein Mensch haben kann, durch eine viel zu kleine Öffnung
gepresst.Wenn es Komplikationen dabei gibt, z.B. das Baby falsch
liegt, kann das ganz schnell lebensgefährlich werden. Man hat also
mittlerweile die Möglichkeit, einen Kaiserschnitt zu planen, wenn
die Ärzte dem zustimmen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Bei
mir war der ausschlaggebende Punkt Diabetes und die ohnehin schon
nicht komplikationslose Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit, dass
die Geburt „normal“ ablaufen würde, war sehr gering. Deshalb
habe ich mich ohne zu zögern für den Kaiserschnitt entschieden –
völlig logisch. Warum sollte ich das Leben meines Kindes gefährden,
nur um mit einer „natürlichen Geburt“ prahlen zu können?
Bereut habe ich
es nie. Es war eigentlich letztenendes ein wunderschönes Erlebnis
umd im Gegensatz zu vielen anderen, behalte ich die Geburt als
schnönes Erlebnis in Erinnerung.
Mehr dazu später.
Vor einem
Notkaiserschnitt haben viele Angst. Ist zugegebenermaßen auch
scheisse. Denn man hat beides: Schmerzen wie Sau durch die Wehen und
das ganze Drumherum des Kaiserschnitts. Das geht dann meist alles
schnell und ist überrumpelnd. Aber ihr seit deshalb nicht weniger
Mutter, nur weil ihr dem Kind den sicheren Todeskampf erspart habt.
Es wird sich genauso entwickeln, wie jedes andere Kind auch und euch
deshalb auch nicht weniger lieb haben – im Gegenteil.
Trotzdem ist ein
Kaiserschnitt für viele traumatisierend. Ich selbst kann leider
nicht verstehen warum, und bin sehr auf eure Meinungen und Ängste
gespannt. Eine „natürlich Geburt“ kann mitunter genauso
traumatisierend sein, auch für den Partner im Übrigen.
Letztlich bleibt
es jedem selbst überlassen, aber es besteht keine Notwendigkeit,
sich selbst zu verurteilen, weil man lieber einen Kaiserschnitt hat –
aus welchen Gründen auch immer. Der ist nämlich auch schmerzhaft,
zwar nicht so stark dafür länger, und hinterlässt sogar noch mehr
Narben als die „natürliche Geburt“. Es ist keinesfalls der
„bequeme Weg“, wie es immer von allen dargestellt wird. Wer sich
dafür interessiert, wie so etwas abläuft, der lese einfach unten
meinen kleinen Geburtsbericht.
Ich kann also mit
Stolz sagen: Ich bin eine Kaiserschnitt Mama und habe meinem Kind und
mir dabei eine Menge erspart.
Die Sache mit dem
Stillen - Willst du nicht das Beste für dein Kind?
Wenn man nicht
stillt, gilt man im Allgemeinen als Rabenmutter. Es gibt eigentlich
zwei Gründe, warum man nicht sitllt: 1. Man kann nicht. 2. Man
möchte nicht.
Beide sind
vollkommen legitim. Nur weil man nicht stillen kann oder will, ist
man keine schlechte Mutter. Denn was bringt es dem Baby, wenn die
Mutter weinend vor Unglück das Kind stillt, weil es die Gesellschaft
von ihr verlangt, und es aber eigentlich lieber aus dem Fenster
werfen möchte? Das Kind hat nichts davon, wenn es der Mutter so schlecht geht, dass sie mit dem Gedanken spielt, es auszusetzen...
Wer gibt euch
denn eine Prämie, weil ihr euch psychisch geiselt, nur um einem
Ideal der Gesellschaft zu entsprechen?
Die andere Seite
ist übrigens auch witzig: Macht man laut Gesellschaft alles richtig
und stillt sein Baby, ist aber auch nicht recht. Denn man ist ja dann
doch oft in der Öffentlichkeit und viele reagieren mit Abscheu, wenn
man dann einfach die Brust auspackt. Das wollen die Leute dann nämlich
auch nicht.
Ihr seht, recht
machen kann man's eh nicht. Man muss nur den Weg finden, mit dem man
selbst leben kann. Ich selbst bin übrigens ein Flaschenkind, da es
kurz nach meiner Geburt zu massiven Komplikationen gab und ich von
Anfang an eine Spezialnahrung bekommen musste.
Es gibt natürlich Dutzend Studien darüber, ob Kinder, die nicht gestillt wurden mehr
Allergien usw haben, aber oft wird einem die Entscheidung auch
einfach abgenommen – nämlich wenn aus irgendeinem Grund einfach
keine Milch kommt. Ihr werdet lachen, auch diese Kinder, die von
Anfang an die Flasche bekommen, werden groß.
Es ist eure
Entscheidung, ob ihr stillt oder nicht und außerdem geht es
niemanden etwas an, warum ihr stillt oder nicht.
Fast jährlich
wechseln mittlerweile die Anweisungen, was man zu machen hat oder
nicht. Zum Bespiel, Schnuller: In den 80ern, und das kann ich euch
schriftlich geben, haben unsere Eltern den Schnuller einfach
abgeleckt, als er runtergefallen ist – und wir leben alle noch.
Dann hieß es, um GOTTES WILLEN, bloß nicht ablecken! Lieber
abwaschen! Vor ein paar Tagen kam dann wieder eine Reportage:
Schnuller ablecken ist wichtig, wegen der Bakterien!
Zum Thema
Fläschchen sterilisieren. Mit 4 Monaten habe ich den Kinderarzt
gefragt, wie lange ich diesen Eiertanz noch machen soll. Denn die
Handtücher, auf denen die sterilisierten Fläschchen stehen, sind ja
nun auch nicht steril. Er sagte dann, er hat drei Kinder. Beim ersten
hat er bis zum ersten Lebensjahr die Flaschen sterilisiert. Beim
zweiten nur noch ab und zu und beim dritten gar nicht mehr. Alle drei
sind erwachsen geworden.
Also Leute:
Menschenverstand einschalten.
Mein Geburtsbericht
Hannah war ein Kaiserschnittbaby - warum habe ich oben schon erzählt.
Natürlich hatte ich auch Angst vor dem Kaiserschnitt, habe aber bewusst Abstand von Google genommen, um nicht in Panik zu verfallen. In unserm Geburtsvorbereitungskurs wurde das Thema auch kurz angeschnitten. An dieser Stelle Danke an "Kugelrund".
Einen Tag vor dem geplanten Kaiserschnitt (nein, das Datum durfte ich mir nicht aussuchen), ging es zur Voruntersuchung ins Krankenhaus, CTG, Blut und Anästhesiegespräch. Da kam dann raus, das definitiv mein Tattoo durchtrennt werden muss und zwar einmal komplett...aber was macht man nicht alles für das kleine Mäuschen.
Am Tag der Geburt sind wir dann morgens um halb 8 ins Krankenhaus gefahren und ganz langsam wurden dann die Vorbereitungen getroffen, Zugang gelegt usw.
Die Atmosphäre war eigentlich ganz gut und ich habe mich wohl gefühlt. Mein Mann war die ganze Zeit bei mir. Dann wurde ich in den OP gefahren und mein Mann musste sich OP Klamotten anziehen und hat nochmal ein Briefing bekommen...tja und dann gings richtig los.
Ohne die Anästhesistin wäre ich vor Angst gestorben, denn ich habe ganz schön gezittert, vor Angst und vor Angst vor der Narkose. Das war nämlich eine riesige Nadel, die mir in den Rücken gestochen wurde. Zu meiner großen Überraschung musste ich dann feststellen, dass es WIRKLICH NICHT wehtat. Aber binnen Sekunden wurden meine Beine taub und ich konnte mich schon nicht mehr allein zurücklehnen. Dann ging alles relativ schnell. Sichtschutz wurde aufgebaut und unfassbar viele Menschen waren anwesend. Dann ist mir erstmal der Kreislauf abgeschmiert und man musste mir ein paar Ohrfeigen geben, bis ich wieder da war. Überwachungsgeräte wurden angeschlossen, mein Mann kam rein und nahm an der Kopfseite platz. Den Schnitt merkte ich nicht, aber dann wurde es schnell etwas unangenehm und fühlte sich an, als würde mir jemand den Bauch massieren. Schmerzen hatte ich hier noch nicht, es war einfach ein seltsames Gefühl. Dann sagte jemand "Da ist sie ja!" und in der nächsten Sekunde hörten wir schon ein Schreien. Der Arzt nahm sie mit in den Nebenraum, das dauerte ca. 30 Sekunden und dann kam sie schon zu uns, klein und wunderschön. Wir durften sie kurz in die Arme schließen und den Moment genießen. Da ich wieder zugeklammert werden musste, durfte mein Mann dann die ersten Minuten ihres Lebens mit der kleinen Maus verbringen. Alle haben mir gratuliert und als sie fertig waren, nach ein paar Minuten wurde ich dann erstmal wieder in den Kreissaal geschoben, du der kleinen Babymaus. Erste Fotos wurden gemacht und erste Nachrichten an die Omas und Opas geschickt. Wenig später gings auf Station und dann war anziehen und kuscheln angesagt. Milch kam keine, also gabs ein kleines Fläschchen. Die Kleine hatte echt Hunger und hat sehr viel getrunken.
Zu mir: Ich hatte einen Katheter und war total aufgedunsen, denn man hatte mir sehr viele Infusionen gegeben. Nach drei Stunden stand ich dann auf und konnte schon herumlaufen. Natürlich hatte ich Schmerzen, aber es war zum Aushalten. Hauptsächlich wollte ich, dass man mir den dämlichen Katheter zieht, was man auch nach 5 Stunden gemacht hat.
Abends habe ich sogar selbst diese orange OP Paste abgewaschen und den Verband gewechselt. Verwendet wurden bei mir Metallklammern. Was ich leider nicht gleich konnte war, die Kleine zu wickeln. Ein Kaiserschnitt geht unglaublich auf den Rücken. Aber die Schwestern haben mir sehr gerne geholfen und waren immer nett und motiviert. Auch nachts haben sie mir immer angeboten, die Kleine mit ins Schwesternzimmer zu nehmen, aber ich wollte sie immer um mich haben, auch wenn ich die ersten Nächte nicht geschlafen habe (sondern gelesen). Am dritten Tag habe ich mich selbst entlassen und am 5ten wurden ENDLICH die Klammern gezogen. Die wahren nämlich schon verheilt und haben nur noch genervt und gejuckt.
Nachwehen hatte ich übrigens trotzdem und musste auch auf Station immer wieder mit Schmerzmittel behandelt werden. Es war aber zu ertragen.
Alles in allem war es eine schöne Geburt und ich habe im Gegensatz zur Schwangerschaft wirklich gute Erinnerungen daran. Falls ihr Fragen habt, schreibt mich gerne an. Ich gebe mein Bestes, zu Antworten. Derzeit befindet sich das Notebook aber noch im Aufbau, kann also etwas dauern.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.