Samstag, 11. Februar 2017

Vergessene Bücher - Die verlorene Welt von Sir Arthur Conan Doyle

   Vergessene Bücher:

                                      Die verlorene Welt
                                                                           von Sir Arthur Conan Doyle



=[ Harte Fakten ]=
  • Verlag 28 Eichen – 2007 19,50 €
  • 260 Seiten
  • ISBN: 978-3-9809-3-8785




=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=


Der junge Journalist Edward Malone will seine große Liebe von sich überzeugen. Sein Chef verweist auf Prof. Challenger, der die umstrittene Meinung vertritt, dass nicht alle Urzeitgeschöpfe ausgestorben sind. Eine Expedition zu einem Plateau in Südamerika soll Klarheit bringen.

Mit dabei: Professor Challenger, Edward Malone, Lord John Roxton, sowie Challengers Gegenspieler Summerlee.
Die Männer reisen nach Südamerika und erklimmen nach einigen Schwierigkeiten schließlich das Plateau und beginnen, dieses zu erkunden. Ziemlich schnell machen sie Bekanntschaft mit echten Dinosauriern. Doch diese nicht die einzigen Bewohner des Plateaus und nicht alle sind ihnen wohl gesonnen.




=[ Meine Meinung ]=

Zum ersten mal 1912 veröffentlicht, hat dieses Werk schon mehr als ein Jahrhundert auf dem Buckel. Und es stammt aus der Feder von keinem geringeren als Sherlock-Holmes-Schöpfer Sir Arthur Conan Doyle! Da wird man ja direkt hellhörig. Und hier gibt's keinen verschlafenen Detektivroman, sondern Dinos.

Ich weiß heute nicht mehr, wie ich darauf aufmerksam geworden bin, aber es stand jahrelang auf meiner Wunschliste, bis mein wunderbarer Mann es mir schließlich zum Geburtstag geschenkt hat. <3

Es gibt mehrere Ausgaben, aber ich habe die, die oben steht. Sie ist zwar für ein Taschenbuch etwas teuer, aber die Seiten sind auf extrem hochwertigem Papier gedruckt. In anderen Ausgaben heißt es auch oft „Die vergessene Welt“. Es hat aber absolut nichts mit Michael Crytons Jurassic Park zu tun.

Man sollte sich schon im Klaren darüber sein, dass es ein Abenteuerroman aus dem vorigen Jahrhundert ist. Mit der damaligen Technologie und ohne Hollywood inszenierte Spannungseffekte. 

Und ich liebe es! Es ist außergewöhnlich, spannend und es geht um Dinosaurier. Und das ohne künstlich aufgebauschte Lovestory oder Action.

Die Story ist schlüssig und wird so gut erzählt, dass man tatsächlich fast denken könnte, diese Expedition hätte stattgefunden. Oder besser gesagt, man wünscht sich, sie hätte stattgefunden. (wer weiß? :P)

Die Charaktere müssen sich mit allerlei herumschlagen, nicht zuletzt mit ihren eigenen verschiedenen Ansichten und Charaktereigenschaften. Eine unfreiwillig zusammengewürfelte Truppe startet, und Freunde kehren heim. Sie meistern die schwierigen Situationen sehr gut. Journalist Malone erweist sich als außerordentlich kompetenter Weggefährte. 

Ich mag sowas ja. Wenn sich Menschen plötzlich in ungeahnten Situationen wiederfinden, obwohl sie sich im Alltag nie begegnet wären. Denkt ihr nicht auch manchmal im Fahrstuhl "wenn der jetzt stecken bleibt, mit wem sitz ich denn dann hier?" Nein? Ok dann bin ich komisch...

Ob die Männer es wirklich geschafft haben, die Existenz von Dinosauriern zu beweisen und ob Malone sein Mädchen wirklich bekommen hat, lass ich hier offen.

Für mich ist der Roman auf jeden Fall ein leider in Vergessenheit geratenes Buch, das aber absolut lesenswert ist, wenn man sich dafür interessiert, oder schon bei dem Namen "Sir Arthur Conan Doyle" hellhörig wird. 



=[ Fazit ]=


Am Ende bleibt ein Abenteuerroman aus dem letzten Jahrhundert, mit Dinos aber ohne technischen Schnick-Schnack. Arthur Conan Doyle beweist hier auf außergewöhnliche Art, dass er nicht nur Detektivgeschichten kann, sondern auch Abenteuer.




=[ Wertung: ♥♥♥♥♥ 5 von 5 ]=