Aschamdon von Valerian
Çaithoque
=[ Harte Fakten ]=
- Hardcover - Amizaras Ed. 2011 - 24,80 €
- 720 Seiten
- ISBN-13: 978-3981442106
=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=
Boston 1944. Die junge Rafaela trifft das erste mal auf Aschamdon,
ein Wesen, dass zu den Ariachen gehört und geht mit ihm einen Pakt
ein. Sie möchte das ewige Leben, nicht für sich, aber für ihre
Mutter. Doch dieser Aschamdon stellt sie immer wieder vor unlösbare
Aufgaben.
Prag 2002. Kunsthändler Atila wird durch seine Schulden zu einer
Fehlinvestition getrieben, die ihn schließlich in Dinge verwickelt,
die er nicht mehr steuern kann und trifft auf Azrahel, die er
plötzlich retten muss.
=[ Meine Meinung ]=
Aschamdon ist nicht nur optisch ein wirklich außergewöhnliches
Buch. Es sprengt sämtliche Maße! Wenn man unterwegs ist und das
Ding in der Tasche hat, haut das den stärksten Angreifer um. Es ist
überlang, übergroß und die Seiten sind nicht weiß, sondern wie
auf grauem Pergament.
Jede Seite ist komplett bedruckt, es gibt unzählige
Illustrationen und Notizen auf den Seiten. Allein das hat mich schon
neugierig gemacht. Und dann klebte da noch ein Zettel von der
Buchhandlung mit einer persönlichen Empfehlung. Ja. Und ich Trottel
habs nicht mitgenommen. Am nächsten Tag hab ich das bitter bereut,
denn da war es schon weg und die Bestellung hat so furchtbar lang
gedauert (einen ganzen Tag...)
Ein epischer Auftakt der Trilogie, mit kaum Zeit zum Durchatmen.
Jeder Kapitelanfang war schon der Hammer. Da gibt es nämlich immer
ein tolles Zitat. Das hat es manchmal schon in sich und man muss
einen Moment drüber nachdenken. Es gibt jede Menge Anspielungen auf
historische Ereignisse und auch die Bilder und Zeichnungen sind
meistens historisch belegt. Der Autor hat wirklich jede Bildquelle
aufgeführt. Für mich war es interessant am Ende des Buches darin zu
stöbern. Natürlich habe ich mir vor dem Kauf ein paar Rezis
angesehen und festgestellt, es scheiden sich die Geister. Die eine
Seite ist mega begeistert (wie ich). Die anderen sagen „Außen hui,
Innen pfui“. Das kann ich jetzt nicht so bestätigen.
Die Story ist sehr komplex. Wir folgen zwei verschiedenen
Handlungssträngen, die lange nicht den Anschein machen, als würden
sie jemals zusammenführen. Aber das finde ich nicht schlimm.
Mittlerweile weiß man ja, dass es eine Trilogie ist und würde man
alles schon von Anfang an verraten und alle Zusammenhänge erklären,
wäre das doch dann auch... doof oder?
Auch habe ich oft gelesen, die Story würde künstlich in die
Länge gezogen werden. Ist natürlich Blödsinn, es ist ein
Urban-Fantasy Buch und kein Polizeibericht. Wie sehr Supernatural
wohl in die Länge gezogen wurde...die Story hätte man ja auch in
einer Staffel erzählen können.
Mein Lieblingszitat aus dem Buch |
Es sind relativ viele Charaktere unterwegs, allerdings
unterscheiden sich alle so gravierend, dass keine Verwechslungsgefahr
besteht.
Rafaela ist einerseits willensstark, auf der anderen Seite lässt
sie sich aber auch ausnutzen.
Atila war mir auch sofort sympathisch, obwohl er ja auch ein paar
Eigenschaften hat, die ihn nicht unbedingt sympathisch machen. Okay,
eigentlich hat er nur Eigenschaften, die ihn unsympathisch machen. Er
ist feige, gierig und manipulativ. Aber es muss ja auch nicht immer
der gestriegelte Prinz aus dem Nachbarland sein. Aschamdon wirkt sehr
bedrohlich irgendwie, das gefällt mir sehr. Man hat eben sofort das
Gefühl, dass es hier um eine höhere Macht geht und dass man sich
der besser nicht widersetzen sollte.
Die Passagen mit Rafaela im Orden haben mir am besten gefallen. Da
taucht ja dann auch eine historische Persönlichkeit auf :D
Das Buch liest sich übrigens wie von selbst. Ehe ich mich versah,
war ich plötzlich zur Hälfte durch, wusste immer noch nicht so
recht worum es eigentlich geht und musste unbedingt weiterlesen. Der
Zustand besteht übrigens noch immer und ich habe mir gleich Teil 2
„Sarathoas“ besorgt. Nein im Ernst, die Kapitel sind recht kurz,
es gibt 52 insgesamt. Und gerade weil sie so kurz sind und immer
Abwechselnd zwischen Rafaela und Attila gesprungen wird, will man
immer noch weiter lesen.. eins noch... okay noch eins...
„Aschamdon“ wirkt im ersten Moment teuer (24,80 €), aber es
ist riesig, hochwertig verarbeitet und jede Seite ist komplett
bedruckt. Da kommt es mir eigentlich schon fast wieder zu günstig
vor.
//Offtopic
Ich habe zur Zeit aber auch Glück mit meiner Bücherauswahl...
obwohl das Buch ja 2011 wohl erschienen ist und sich in die Werke
einreiht, die völlig an mir vorbei gingen. Aber ich hatte bis jetzt
fast keine „faulen Eier“ :P //Offtopic aus
=[ Fazit ]=
Mich hat es auf ganzer Länge überzeugt.
=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]=