Freitag, 3. März 2017

Rezension: Aschamdon von Valerian Çaithoque

Aschamdon von Valerian Çaithoque


=[ Harte Fakten ]=
  • Hardcover - Amizaras Ed. 2011 - 24,80 €
  • 720 Seiten
  • ISBN-13: 978-3981442106



=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=

Boston 1944. Die junge Rafaela trifft das erste mal auf Aschamdon, ein Wesen, dass zu den Ariachen gehört und geht mit ihm einen Pakt ein. Sie möchte das ewige Leben, nicht für sich, aber für ihre Mutter. Doch dieser Aschamdon stellt sie immer wieder vor unlösbare Aufgaben.
Prag 2002. Kunsthändler Atila wird durch seine Schulden zu einer Fehlinvestition getrieben, die ihn schließlich in Dinge verwickelt, die er nicht mehr steuern kann und trifft auf Azrahel, die er plötzlich retten muss.



=[ Meine Meinung ]=


Aschamdon ist nicht nur optisch ein wirklich außergewöhnliches Buch. Es sprengt sämtliche Maße! Wenn man unterwegs ist und das Ding in der Tasche hat, haut das den stärksten Angreifer um. Es ist überlang, übergroß und die Seiten sind nicht weiß, sondern wie auf grauem Pergament. 


Jede Seite ist komplett bedruckt, es gibt unzählige Illustrationen und Notizen auf den Seiten. Allein das hat mich schon neugierig gemacht. Und dann klebte da noch ein Zettel von der Buchhandlung mit einer persönlichen Empfehlung. Ja. Und ich Trottel habs nicht mitgenommen. Am nächsten Tag hab ich das bitter bereut, denn da war es schon weg und die Bestellung hat so furchtbar lang gedauert (einen ganzen Tag...)





Ein epischer Auftakt der Trilogie, mit kaum Zeit zum Durchatmen. Jeder Kapitelanfang war schon der Hammer. Da gibt es nämlich immer ein tolles Zitat. Das hat es manchmal schon in sich und man muss einen Moment drüber nachdenken. Es gibt jede Menge Anspielungen auf historische Ereignisse und auch die Bilder und Zeichnungen sind meistens historisch belegt. Der Autor hat wirklich jede Bildquelle aufgeführt. Für mich war es interessant am Ende des Buches darin zu stöbern. Natürlich habe ich mir vor dem Kauf ein paar Rezis angesehen und festgestellt, es scheiden sich die Geister. Die eine Seite ist mega begeistert (wie ich). Die anderen sagen „Außen hui, Innen pfui“. Das kann ich jetzt nicht so bestätigen.





Die Story ist sehr komplex. Wir folgen zwei verschiedenen Handlungssträngen, die lange nicht den Anschein machen, als würden sie jemals zusammenführen. Aber das finde ich nicht schlimm. Mittlerweile weiß man ja, dass es eine Trilogie ist und würde man alles schon von Anfang an verraten und alle Zusammenhänge erklären, wäre das doch dann auch... doof oder?
Auch habe ich oft gelesen, die Story würde künstlich in die Länge gezogen werden. Ist natürlich Blödsinn, es ist ein Urban-Fantasy Buch und kein Polizeibericht. Wie sehr Supernatural wohl in die Länge gezogen wurde...die Story hätte man ja auch in einer Staffel erzählen können.



Mein Lieblingszitat aus dem Buch
Es sind relativ viele Charaktere unterwegs, allerdings unterscheiden sich alle so gravierend, dass keine Verwechslungsgefahr besteht.
Rafaela ist einerseits willensstark, auf der anderen Seite lässt sie sich aber auch ausnutzen.
Atila war mir auch sofort sympathisch, obwohl er ja auch ein paar Eigenschaften hat, die ihn nicht unbedingt sympathisch machen. Okay, eigentlich hat er nur Eigenschaften, die ihn unsympathisch machen. Er ist feige, gierig und manipulativ. Aber es muss ja auch nicht immer der gestriegelte Prinz aus dem Nachbarland sein. Aschamdon wirkt sehr bedrohlich irgendwie, das gefällt mir sehr. Man hat eben sofort das Gefühl, dass es hier um eine höhere Macht geht und dass man sich der besser nicht widersetzen sollte.
Die Passagen mit Rafaela im Orden haben mir am besten gefallen. Da taucht ja dann auch eine historische Persönlichkeit auf :D



Das Buch liest sich übrigens wie von selbst. Ehe ich mich versah, war ich plötzlich zur Hälfte durch, wusste immer noch nicht so recht worum es eigentlich geht und musste unbedingt weiterlesen. Der Zustand besteht übrigens noch immer und ich habe mir gleich Teil 2 „Sarathoas“ besorgt. Nein im Ernst, die Kapitel sind recht kurz, es gibt 52 insgesamt. Und gerade weil sie so kurz sind und immer Abwechselnd zwischen Rafaela und Attila gesprungen wird, will man immer noch weiter lesen.. eins noch... okay noch eins...






„Aschamdon“ wirkt im ersten Moment teuer (24,80 €), aber es ist riesig, hochwertig verarbeitet und jede Seite ist komplett bedruckt. Da kommt es mir eigentlich schon fast wieder zu günstig vor.


//Offtopic
Ich habe zur Zeit aber auch Glück mit meiner Bücherauswahl... obwohl das Buch ja 2011 wohl erschienen ist und sich in die Werke einreiht, die völlig an mir vorbei gingen. Aber ich hatte bis jetzt fast keine „faulen Eier“ :P //Offtopic aus








=[ Fazit ]=


Urban-Fantasy in der reinsten Form. Mit Engeln. Fans von Supernatural sollten auf jeden Fall mal eine Leseprobe zu sich nehmen!
Mich hat es auf ganzer Länge überzeugt.




=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]=