Schwarzes
Prisma von Brent Weeks
=[
Harte Fakten ]=
- Blanvalet 2011 - 15 Euro
- 800 Seiten
- ISBN: 978-3442268160
=[ Um was geht’s denn eigentlich? ]=
Eine Welt in der aus Licht Magie entsteht.
Gavin Guile, religiöses Oberhaupt der 7 Satrapien bekommt
überraschend eine Nachricht. Ein Kind ist aufgetaucht, und zwar
seins! Der 15-jährige pummelige Kip ist aber alles andere als der
Sohn eines Herrschers und fällt aus allen Wolken, als plötzlich der
„Lord Prisma“ vor ihm steht und behauptet, er wäre sein Vater.
Doch Kips Heimat wird überfallen und niedergebrannt und der junge
Tollpatsch begibt sich in Gefahr. Um ihn zu retten muss Gavin sein
schlimmstes Geheimnis offenbaren, dass seine Gefolgsleute in zwei
Lager spalten wird – doch es ist die einzige Chance, seinem Sohn zu
helfen.
=[ Meine Meinung ]=
Zuerst vielen Dank an Random House für dieses Rezensionsexemplar!
Ich habe es Tagelang mit mir herum getragen, um jede freie Sekunde zu
nutzen. Und habe es nicht bereut. Es bekommt sogar jetzt einen
Ehrenplatz bei meinen Lieblingsbüchern!!
Man möge mir die etwas nichtssagende Inhaltsangabe verzeihen,
aber es passieren dermaßen spannende Wendungen...und die möchte ich
keinem vorwegnehmen. Denn es ist doch das was uns bei Laune hält –
der Moment bei einem Twist kurz inne zu halten und den Kiefer
herunter zu klappen.
Auch hier habe ich mir ein paar Rezensionen angeschaut, um zu
sehen, wie
andere Leser das Buch fanden und war doch etwas
verwundert. Viele hat das System der Magie verwirrt, was ich gar
nicht verstehen kann, da es lange und breit erklärt wird. Aber viele
merken in der selben Rezi dann an, es würde „wie ein Lehrbuch“
zu lesen sein. Das Widerspricht sich doch oder.
Hier mal ein kurzer
Umriss der Magie in „Schwarzes prisma“:
Magie, die man aus Licht wandeln kann. Das klingt doch spannend!
Aus allen Farben des Spektrums lassen sich Dinge Wandeln, die sowohl
den Wandler selbst (dessen Charakter), als auch die Umgebung
beeinflussen. Während die meisten Wandler nur eine oder seltener
zwei oder mehr Farben wandeln können, kann Gavin, Lord Prisma, alle
Farben wandeln. Doch auch das Wandeln hat seinen Preis. Durch zu
häufiges wirken von Magie verliert der Wandler irgendwann die
Kontrolle über seine Farbe.
Gar nicht so kompliziert oder? Ich mag dieses Konzept von Magie
sehr, weil es eben auch Magier oder in dem Fall Wandler, einschränken
kann. In vielen Fantasybüchern gibt es gute und sehr gute Magier
aber worin unterscheiden sie sich genau? Dadurch, dass nicht jeder
automatisch jede Farbe wandeln kann und jede Farbe des Spektrums
andere Auswirkungen hat, ist die Magie gut eingeschränkt und wird
nicht „verschwendet“.
Die Story steigert sich langsam. Zuerst lernen wir Gavin kennen,
dann eine Karris, Kip und eine Liv. Immer mehr verweben sich die
Leben dieser Charaktere und man bekommt einen sehr guten Einblick,
was den jeweiligen Figuren wichtig ist und was sie ausmacht. Der
pummelige, tollpatschige Kip muss einfach gemocht werden. Man hat
schnell Mitleid mit dem dicklichen Anti-Helden, merkt aber auch
schnell, dass er sein unglückliches Äußeres mit viel Herzblut und
Heldenmut wett macht. Wir begleiten auch Kips Gedanken und bekommen
eine Ahnung, wie schwer es wohl ist für einen pummeligen
15-jährigen, den ersten Kontakt mit dem anderen Geschlecht zu
knüpfen, in diesem Fall ist das Liv, Kips Tutorin.
Ich liebe Gavin!! <3 Er hat es mir von Anfang an angetan,
dieses geheimnisvolle hat mich sofort in den Bann gezogen. Aber Gavin
trägt ein furchtbares Geheimnis mit sich herum. Was das ist,
erfahren wir auch in dem Band und bei mir hat es voll gezündet! Da
war ich gar nicht drauf vorbereitet!
Mit Karris bin ich noch nicht wirklich warm geworden, aber sie
gehört auch dazu und hat ihre Momente. Einfach alles hat mich verzaubert und ich bin froh, so ein tolles Buch mit tollen Charakteren gefunden zu haben.
Brent Weeks Epos muss sich nicht verstecken und ist erfrischend zu
lesen. Weeks hat eine neue Welt erschaffen mit seiner eigenen Magie,
diese wird aber nicht erst über 400 Seiten erklärt, sie ist von
Anfang an einfach da. Ich denke, da verzetteln sich viele
Fantasy-Autoren, weil sie einen Tolkien als Vorbild haben und dann in
ihrem eigenen Kosmos verschwinden.
Die Welt von Gavin ist – bis jetzt – überschaubar und man
findet sich sofort zurecht. Diese Reihe werde ich auf jeden Fall
weiter verfolgen und Kip und Gavin haben sich nicht nur einen Platz
in meinem Herzen, sondern auch einen Platz im Lieblingsbuch-Regal
gesichert!!
=[ Fazit ]=
Lesen!! Pflichttitel für Fantasy- und Magieliebhaber.
=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]=