Mittwoch, 8. März 2017

Rezension - Schwarzes Prisma von Brent Weeks

Schwarzes Prisma von Brent Weeks






=[ Harte Fakten ]=
  • Blanvalet 2011 - 15 Euro
  • 800 Seiten
  • ISBN: 978-3442268160

=[ Um was geht’s denn eigentlich? ]=



Eine Welt in der aus Licht Magie entsteht.
Gavin Guile, religiöses Oberhaupt der 7 Satrapien bekommt überraschend eine Nachricht. Ein Kind ist aufgetaucht, und zwar seins! Der 15-jährige pummelige Kip ist aber alles andere als der Sohn eines Herrschers und fällt aus allen Wolken, als plötzlich der „Lord Prisma“ vor ihm steht und behauptet, er wäre sein Vater. Doch Kips Heimat wird überfallen und niedergebrannt und der junge Tollpatsch begibt sich in Gefahr. Um ihn zu retten muss Gavin sein schlimmstes Geheimnis offenbaren, dass seine Gefolgsleute in zwei Lager spalten wird – doch es ist die einzige Chance, seinem Sohn zu helfen.




=[ Meine Meinung ]=



Zuerst vielen Dank an Random House für dieses Rezensionsexemplar! Ich habe es Tagelang mit mir herum getragen, um jede freie Sekunde zu nutzen. Und habe es nicht bereut. Es bekommt sogar jetzt einen Ehrenplatz bei meinen Lieblingsbüchern!!

Man möge mir die etwas nichtssagende Inhaltsangabe verzeihen, aber es passieren dermaßen spannende Wendungen...und die möchte ich keinem vorwegnehmen. Denn es ist doch das was uns bei Laune hält – der Moment bei einem Twist kurz inne zu halten und den Kiefer herunter zu klappen.

Auch hier habe ich mir ein paar Rezensionen angeschaut, um zu sehen, wie
andere Leser das Buch fanden und war doch etwas verwundert. Viele hat das System der Magie verwirrt, was ich gar nicht verstehen kann, da es lange und breit erklärt wird. Aber viele merken in der selben Rezi dann an, es würde „wie ein Lehrbuch“ zu lesen sein. Das Widerspricht sich doch oder. 

Hier mal ein kurzer Umriss der Magie in „Schwarzes prisma“:

Magie, die man aus Licht wandeln kann. Das klingt doch spannend! Aus allen Farben des Spektrums lassen sich Dinge Wandeln, die sowohl den Wandler selbst (dessen Charakter), als auch die Umgebung beeinflussen. Während die meisten Wandler nur eine oder seltener zwei oder mehr Farben wandeln können, kann Gavin, Lord Prisma, alle Farben wandeln. Doch auch das Wandeln hat seinen Preis. Durch zu häufiges wirken von Magie verliert der Wandler irgendwann die Kontrolle über seine Farbe.

Gar nicht so kompliziert oder? Ich mag dieses Konzept von Magie sehr, weil es eben auch Magier oder in dem Fall Wandler, einschränken kann. In vielen Fantasybüchern gibt es gute und sehr gute Magier aber worin unterscheiden sie sich genau? Dadurch, dass nicht jeder automatisch jede Farbe wandeln kann und jede Farbe des Spektrums andere Auswirkungen hat, ist die Magie gut eingeschränkt und wird nicht „verschwendet“.
Die Story steigert sich langsam. Zuerst lernen wir Gavin kennen, dann eine Karris, Kip und eine Liv. Immer mehr verweben sich die Leben dieser Charaktere und man bekommt einen sehr guten Einblick, was den jeweiligen Figuren wichtig ist und was sie ausmacht. Der pummelige, tollpatschige Kip muss einfach gemocht werden. Man hat schnell Mitleid mit dem dicklichen Anti-Helden, merkt aber auch schnell, dass er sein unglückliches Äußeres mit viel Herzblut und Heldenmut wett macht. Wir begleiten auch Kips Gedanken und bekommen eine Ahnung, wie schwer es wohl ist für einen pummeligen 15-jährigen, den ersten Kontakt mit dem anderen Geschlecht zu knüpfen, in diesem Fall ist das Liv, Kips Tutorin.

Ich liebe Gavin!! <3 Er hat es mir von Anfang an angetan, dieses geheimnisvolle hat mich sofort in den Bann gezogen. Aber Gavin trägt ein furchtbares Geheimnis mit sich herum. Was das ist, erfahren wir auch in dem Band und bei mir hat es voll gezündet! Da war ich gar nicht drauf vorbereitet!
Mit Karris bin ich noch nicht wirklich warm geworden, aber sie gehört auch dazu und hat ihre Momente. Einfach alles hat mich verzaubert und ich bin froh, so ein tolles Buch mit tollen Charakteren gefunden zu haben.



Schwarzes Prisma ist der erste Teil dieser Reihe und mit 800 Seiten schon relativ dick. Aber... die Seiten fliegen nur so dahin. Sie kamen mir überhaupt nicht wie 800 vor. Auch habe ich in keinem Buch so viele Stellen markiert bisher – schöne oder witzige Zitate.
Brent Weeks Epos muss sich nicht verstecken und ist erfrischend zu lesen. Weeks hat eine neue Welt erschaffen mit seiner eigenen Magie, diese wird aber nicht erst über 400 Seiten erklärt, sie ist von Anfang an einfach da. Ich denke, da verzetteln sich viele Fantasy-Autoren, weil sie einen Tolkien als Vorbild haben und dann in ihrem eigenen Kosmos verschwinden.

Die Welt von Gavin ist – bis jetzt – überschaubar und man findet sich sofort zurecht. Diese Reihe werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen und Kip und Gavin haben sich nicht nur einen Platz in meinem Herzen, sondern auch einen Platz im Lieblingsbuch-Regal gesichert!!






=[ Fazit ]=

Lesen!! Pflichttitel für Fantasy- und Magieliebhaber.





=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]=