Samstag, 11. März 2017

Rezension: Teestunde mit Todesfall

Teestunde mit Todesfall
                                                  von Robin Stevens



=[ Harte Fakten ]=
  • Knesebeck Verlag 2017 – Hardcover
  • 14,95 €
  • 288 Seiten
  • ISBN: 978-3868739084




=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=

Hazel verbringt die Ferien bei Daisy, unter anderem, um deren Geburtstag zu feiern. Doch anstatt einer Teeparty passiert etwas schreckliches. Vor den Augen aller Gäste wird Mr. Curtis vergiftet! Und jeder der Geburtstagsgäste hat Dreck am Stecken. Detektei Wells & Wong ermittelt...




=[ Meine Meinung ]=

Dies ist der zweite und aktuellste Teil der Reihe und ich bin durch eine Leserunde darauf gestoßen. Schon vorher hatte ich mir vom ersten Band Leseproben besorgt, weil ich das Cover so süß fand.
Da es ein Kinderbuch ist, geht man natürlich mit einer etwas niedrigeren Erwartungshandlung ran und – meine Erwartungen wurden weit übertroffen!!
Es ist witzig, spannend und es ist besser als so mancher Krimi für Erwachsene!




Ein schönes bekanntes Szenario: Gäste und Gastgeber sitzen am Tisch und plötzlich gibt es einen Toten. Und jeder Gast hat in irgendeiner Form eine dunkle Vergangenheit. Pikante Geheimnisse, Intrigen lenken immer wieder den Verdacht auf jemand anderen.
Dazwischen zwei junge Mädchen, die es faustdick hinter den Ohren haben und den Fall in Sherlock Holmes Manier und viel Humor aufrollen.


Es war wirklich eine Freude zu lesen und die Mädels zu begleiten. Obwohl immer wieder kleine Anspielungen auf den ersten Teil der Reihe gemacht werden, ist es nicht notwendig, ihn vorher gelesen zu haben. Man kann ihn – so wie ich – auch noch später lesen, die Andeutungen enthalten keine wesentlichen Spoiler.

Die Parallelen zu Doyle's Detektiv fallen natürlich sofort auf. Hazel Wong nimmt die Rolle des Dr. Watson ein und macht ihren Job sehr gut. Ihre Gedanken sind teilweise wirklich sehr unterhaltsam. Die taffe und unerschrockene Daisy bildet den Kontrast und lässt sich wirklich durch nichts aus der Ruhe bringen.

Zusammen versuchen sie nun nach dem Ausschlussprinzip den Fall zu lösen und den Mörder zu enttarnen. Frei nach dem Holmes'schen Motto: "Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag." - Sherlock Holmes

Und so kommen sie in ihren Ermittlungen auch gut voran.
Zwischendurch sieht man immer mal Ausschnitte aus dem Notizbuch, mit kleinen Steckbriefen der möglichen Verdächtigen. Das ist sehr schön gemacht und hat sofort einen Überblick. Auch ist am Anfang des Buches eine Karte des Herrenhauses zu finden. Und selbst wenn es jetzt hier nicht ganz so wichtig war, finde ich es immer schön, solche Bilder (meistens ja Karten) anzusehen. Sie sagen mir immer, da hat sich jemand Gedanken gemacht und Mühe gegeben.

Was wirklich bemerkenswert ist, der Fall ist alles andere als schnell gelöst und für ein Kinderbuch wirklich sehr gut inszeniert. Wie ich bereits erwähnte... ich habe schon deutlich lieblosere Fälle in Krimis gefunden und mich hat das Buch wirklich sehr positiv überrascht! 

Es ist ja wohl selbstverständlich, dass ich noch den ersten Fall der Detektei Wells & Wong nachlesen muss. Ich bin mir sicher, den haben die Mädels mit Bravour gelöst!



=[ Fazit ]=

Ein Giftmord in einem Herrenhaus – nicht nur was für junge Mädchen, sondern auch für 
Krimi Fans jeden Alters.


=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥4 von 5 ]=