Mittwoch, 10. Mai 2017

Rezension: Der Weg des Inquisitors

Der Weg des Inquisitors
                                                              von Frank Rehfeld






Vor Erinnerungen kann man nicht weglaufen, so wenig wie vor der Verantwortung.“

                                                                                                  - Shirina Falkenstein





=[ Harte Fakten ]=
  • Blanvalet Taschenbuch Verlag 2016
  • 14,99 Euro
  • 480 Seiten
  • 978-3734160561




=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=

Torin ist ein Waisenkind und in einem Kloster aufgewachsen. Schon immer hatte er den Traum, eines Tages Inquisitor zu werden – für einen Waisenjungen unmöglich! Doch spricht er bei einem Inquisitor vor, der ihn mit zu einer Exekution nimmt. Das Event wird von einem Sandsturm überrascht und Torin rettet dem Inquisitor das Leben, was diesen dazu veranlasst, dem Jungen eine Chance zu geben. Gemeinsam machen sie sich auf de Weg in die Hauptstadt.




=[ Meine Meinung ]=

Ein weiteres Überraschungsbuch!! Für Fans von Fantasy eine absolute Leseempfehlung!

Wir begleiten den Jungen Torin auf seinem mehr als steinigen Weg zum Inquisitor und schon nach den ersten paar Seiten war ich total angefixt und habe mich gefreut, dass mich meine Intuition, dieses Buch anzufordern, nicht enttäuscht hat.

Es geht nicht nur um den Waisen Torin, sondern auch um das Mädchen Shirina von Falkenstein, die ebenfalls eine Ausbildung zur Inquisitorin anstrebt. Sie wird eher belächelt, weil es bis jetzt noch kein Mädchen geschafft hat, und ist von ihren Mitschülern wegen ihres Kampftalents verhasst. Auf einer Art Akademie treffen sich die beiden zum ersten Mal und können sich zuerst nicht ausstehen, lernen sich jedoch besser kennen und unterstützen sich gegenseitig. Wir folgen Torin von Anfang an, wie er sich das erste Mal bei einem Inquisitor vorstellt und leiden und lachen mit ihm. Schnell hat er mehr Feine als Freunde.
Torin muss erkennen, dass das, woran er immer uneingeschränkt geglaubt hat, vielleicht doch nicht so glorifiziert werden kann. Er erlebt es sogar am eigenen Leib. 

Das Cover ist nicht so bildgewaltig, wie die aktuellen Fantasybücher. Trotzdem hat es irgendwie meine Aufmerksamkeit gefunden. Vielleicht, weil es nicht darum geht, die Welt zu retten oder irgendwelche epischen Kriege ausgefochten werden. Die Story ist nicht von Anfang an total episch. Es geht eben um einen Jungen, der einem Traum nachjagt und das ist auch mal sehr spannend zu lesen.

Mit Shirina kann ich mich sehr gut identifizieren und generell alle Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und bringen tolle Geschichten mit. Torin ist ein echter Underdog und ich denke, jeder kann sich irgendwie in ihm wiederfinden. Auch wenn er die klasse Waisenkind-Lebensgeschichte mitbringt, ist er eine tolle Figur mit nachvollziehbaren Gefühlen und Gedanken.

Der Stil des Autors gefällt mir sehr gut, er ist sehr ansteckend und leicht zu lesen. Ich komme nicht umhin, die Gefühle, die ich beim Lesen hatte, mit denen zu vergleichen, die ich beim Lesen von Harry Potter hatte. Torin's Geschichte hat mich total abgeholt und mitgenommen. Die ganze Thematik eigentlich. Hexenverfolgung, die Inquisition. Kaum vorstellbar, dass es so etwas wirklich gegeben hat. Mich zumindest ließen einige Kapitel nachdenklich zurück. Es ist ein Fantasyroman mit einem im Grunde wahren Kern. Die Story drum herum hat der Autor mehr als gekonnt aufgebaut und nichts ist übertrieben oder unglaubwürdig. Es bleiben einige Fragen offen, was auf eine Reihe schließen lässt (rede ich mir bei guten Büchern gerne ein...).


 Von Anfang bis Ende hat das Buch Spaß gemacht und ich habe wirklich keinen Kritikpunkt gefunden – außer das ich immer die falschen Figuren liebgewinne (cleverer Schachzug, Autor!!)

Auch dieses Buch werde ich weiterempfehlen, weil es mir wirklich sehr gut gefallen hat. Ich hoffe hier auch auf eine Reihe und kann gar nicht abwarten, wie es bei so einem Ende weitergeht!





In jeglicher Hinsicht hat mich das Buch überrascht und begeistert, und wäre total schaden, wenn es in der Momentanen Flut an Fantasy einfach so unterginge. 

Ein sehr gutes Buch, das jetzt Einzug in mein Lieblingsregal gefunden hat. 

Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar und liebe Grüße an Frank Rehfeld – schreib.bitte.weiter.!




=[ Fazit ]=

Leseempfehlung!!

=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]=