Bild: https://www.luziapfyl.ch/ |
Heute möchte ich euch eine hübsche und sympatische Autorin vorstellen, die ich auch schon persönlich treffen durfte - Luzia!
Viel Spaß nun erstmal mit dem Interview!
Luzia: Ich
bin Luzia Pfyl, bin im Sommer ’86 in der Zentralschweiz geboren und
lebe seit vielen Jahren in Zürich. Geschichten fabriziert habe ich
gefühlt schon immer und spätestens, seit ich als Kind die
Schreibmaschine meiner Mutter gemopst habe, werden diese auch zu
Papier gebracht.
Nach
einer jugendlichen Trotzentscheidung, an die Kunstschule zu gehen, um
danach Grafikdesign zu studieren (hat nicht geklappt), bin ich dann
doch noch den Wünschen meiner Eltern entsprechend bei den
Bürokaufleuten gelandet. Meine Brötchen habe ich mir allerdings
immer im Verkauf verdient und dabei ganz viel über Menschen und das
Leben an sich gelernt. Seit November 2017 bin ich selbstständig und
widme mich nur noch dem Bücherschreiben.
Ich
bin Geek und Serienjunkie mit Leib und Seele, trinke viel zu viel
Kaffee und gönne mir gerne mal ein Glas Whisky oder Wein.
Ciri: Triffst du
Entscheidungen eher mit dem Kopf oder dem Bauch?
Luzia: Früher
habe ich immer alles dreimal durchdacht und mir deswegen einen Kopf
gemacht, was mir beim Treffen von Entscheidungen nicht wirklich
geholfen hat. Im Gegenteil, Entscheidungen zu treffen waren schlimm
für mich. Seit einigen Jahren versuche ich, vermehrt auf meinen
Bauch zu hören und auch mal spontan etwas zu entscheiden, obwohl ich
nicht alle Möglichkeiten und Folgen davon analysiert habe. Meine
Bauchentscheidungen waren bisher nämlich immer die besseren,
jedenfalls im Nachhinein. Heute bin ich so weit, dass ich mich gegen
meinen rationalen Kopf entscheide, wenn mein Bauch mir etwas Anderes
sagt.
Ciri: Was sind die
Eigenschaften des Partners, die dir in einer Beziehung wichtig sind?
Luzia: Auf
jeden Fall Humor, denn ich lache viel zu gerne und nein, auch mit
fast 32 muss man nicht immer erwachsen sein. :D
Selbstvertrauen,
Positivität dem Leben und Anderen gegenüber und Intelligenz sollten
ebenfalls vorhanden sein.
(Alternativ
darf man mir auch einfach Chris Evans oder David Oakes
rüberschieben.)
Ciri: Welche Rolle
hättest du in einer Überlebendengruppe bei einer Zombieapokalypse?
Luzia: Ich
wäre entweder diejenige, die die Gruppe zusammenhält und dabei
ständig flucht, oder die Troublemakerin, die die Führung in Frage
stellt und dabei ebenfalls ständig flucht.
Ciri: Wenn du nur
einen Gegenstand behalten dürftest, was wäre es?
Luzia: Die
silberne Halskette, die ich ständig trage. Der Anhänger ist die
Phaistos Scheibe, eines der ältesten, bisher noch nicht entzifferten
Schriftstücke der Menschheit. Die Kette ist mein Glücksbringer.
Ciri: Was war dein
schlechtester Anmachspruch?
Luzia: Typ
auf der Straße so: «Hey, du bist mega hübsch! Kommst du mit mir
was trinken?»
Ich
so: «Nein, danke.»
Typ
so, wütend: «Boah, eh, ich wusste ja nicht, dass du eine Lesbe
bist, Bitch!»
Bei
solchen Sprüchen bzw. bei solchem Verhalten kann ich meine Augen gar
nicht weit genug in den Schädel verdrehen.
Ciri: Erzähl uns
ein peinliches Erlebnis!
Luzia: Oh
Gott.
Es
war Winter, es lag viel Schnee und darunter ziemlich viel Eis.
Feierabendverkehr und ich war auf dem Weg von der Arbeit nach Hause.
Ich musste die Straßenseite wechseln, um auf die richtige Tramlinie
zu kommen. Bei uns haben die Stationen ziemlich hohe Bordsteinkanten
wegen der Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer, so als Anmerkung.
Ich also munter über die Gleise, bin vorsichtig allen vereisten
Stellen und dem Schneematsch ausgewichen (ich war so stolz auf
mich!), und nahm einen eleganten Satz über die Kante.
Unter
dem Matsch auf der Kante befand sich allerdings Eis. Natürlich
musste ich mich rückwärts hinlegen. Die Schülerhorde, die auf den
Bänken saß, brach in lautes Gelächter aus. Die Eier und die
Tomaten in meiner Einkaufstüte konnte ich vergessen, denn ich lag
drauf. Ich war also nicht nur nass vom Schneematsch, sondern hatte
auch noch eine klebrige Mischung aus Eidotter und Tomaten an Jacke
und Hintern.
Die
Blicke der Leute haben mich noch eine ganze Weile verfolgt.
Ciri: Was isst du am
Liebsten?
Luzia: Das
Kartoffelgratin meiner Mutter. Und den Rinderbraten meines Bruders.
Er ist Koch in einem Nobelhotel und kann zaubern, ehrlich.
Ciri: Was war dein
schönstes Weihnachtsgeschenk?
Luzia: Das
war 2016, als meine Mutter, die an die Nordsee ausgewandert ist, über
die Festtage zu mir in die Schweiz kam. Wir haben die Familie
überrascht. Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich 10 war, und
seither haben mein Bruder und ich kein Weihnachtsfest mehr mit der
gesamten Familie verbracht. Es war so schön, nach all den Jahren
alle an einem Tisch zu haben. Beim Abschied haben wir alle geweint,
sogar mein Vater.
Ciri: Singst du
unter der Dusche?
Luzia: Nein.
Aber ich plotte. :D
Ciri: Hast du einen
peinlichen Spitznamen?
Luzia: Ich
hatte in der Schule einen ziemlich fiesen, den ich meinem Bruder zu
verdanken hatte und jahrelang nicht loswurde. Heute nennt man mich,
je nach Freundeskreis, mal Lu oder Lucy, mal Erdbeere, und an der
Nordsee verliere ich irgendwie immer das A in meinem Namen. :D
Ciri: Vielen Dank für das Interview! :D Wenn ich wieder trinken kann, müssen wir mal einen Whiskey zusammen trinken ♥
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Luzia schreibt eine Steam Punk Serie für die Greenlightpress "Frost & Payne"
Falls ihr noch mehr über sie und ihre Werke erfahren wollt, schaut doch mal auf ihrer Homepage vorbei