Donnerstag, 3. Januar 2019

Rezi - Verloren in Eis und Schnee

Verloren in Eis und Schnee
Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow

Davide Morosinotto 




=[ Worum geht es ]=

Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Viktor und Nadja eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof von Leningrad werden sie auseinandergerissen. Viktor findet sich im entlegenen Sibirien wieder. Obwohl er keinerlei Nachricht von seiner Schwester hat, spürt Viktor, dass sie noch lebt.

Er schließt sich einer Gruppe Jugendlicher an, mit denen er sich auf den gefährlichen Weg quer durch das verschneite Russland begibt. Währendessen hält Nadja sich in einer Festung auf einer Insel versteckt, auf der sich die Lage zuspitzt. Sie hat ihr Tagebuch dabei, in dem sie, ebenso wie ihr weit entfernter Bruder, ihre dramatischen Erlebnisse festhält.

Der beeindruckende Roman spielt in der Zeit der Belagerung Leningrads durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg. Mitreißend erzählt aus der Perspektive der beiden Geschwister und eines russischen Oberst. (Amazon)


=[ Meine Meinung ]=

Wie oben schon beschrieben wird die Geschichte aus drei Perspektiven erzählt. Das hatte ich bei einem Hörbuch noch nie, doch in diesem Fall ist es genau die richtige Erzählweise. Während der Leser weiß, wie es den Personen geht, wissen sie es nicht voneinander und ehe man sich versieht, spricht man selbst auf die Sprecher ein. Viktor und Nadjas Schicksal ist sehr mitreißend, bewegend und auf jeden Fall hörenswert. 

Der Autor verknüpft Fakten mit Fiktion und hinterlässt hierbei einen sehr bitteren Beigeschmack. Denn so oder so gibt es in einem Krieg kein Happy End.

Ein wirklich besonderes (Hör-)buch, das die Grausamkeit des Krieges verdeutlicht. Aber auch die Hoffnung, Liebe und Freundschaft.