Dienstag, 8. Januar 2019

Rezi: Alles zum Schein

Alles zum Schein von Vincent Voss



=[ Worum geht's ? ]=


Als Hagen an der Akademie ankommt, stellt er schnell fest, dass nichts so ist, wie er es sich vorgestellt hat. Nicht nur die Anfeindungen von Schülern und Lehrern muss er über sich ergehen lassen, offensichtlich geht an der Akademie auch etwas nicht mit rechten Dingen zu. Menschen verschwinden und sterben und Hagen weiß nicht mehr, wem er noch trauen kann.

=[ Meine Meinung ]=

Seufz. Ja was soll ich sagen. Irgendwie war die Idee, der Ansatz da. Das Setting ist okay und gefällt mir besser, als in dem Splittermond-Roman Phönix und Asche. Aber dieser war im Gegensatz zu diesem hier sehr viel feiner und durchdachter. „Alles zum Schein“ erweckt ein bisschen so den Eindruck, als sei ein Setting vorgegeben gewesen und sehr wenig Zeit, um einen Roman daraus zu machen.
Die Charaktere sind oberflächlich, durchlaufen nicht wirklich eine gute oder nachvollziehbare Entwicklung und agieren teilweise sehr... seltsam.
Darunter leidet dann natürlich die Geschichte, die nur häppchenweise für den Leser aufgedeckt wird. Und dabei wird der Leser lange im dunklen gelassen, einfach irgendwie etwas zu lange.
Als Belohnung für die teilweise Konfusion bekommt man als Leser dann aber auch nicht wirklich Antworten.
Anfangs wirkt der Roman irgendwie sehr gehetzt, in der Mitte stehen Fragezeichen und am Ende weiß man auch nicht.
Und das ist sehr schade, denn ich bin sicher, die Geschichte hat viel Arbeit verschlungen. Vielleicht wäre etwas mehr Zeit oder Entschleunigung gut gewesen. Fantasy und Krimi ist wirklich schwierig.

Ich habe bereits einen ähnlichen Roman gelesen, nur dass dort die Toten und Vermissten auf einer Burg waren, aber da war es auch sehr schwierig alles unter einen Hut zu bringen. Man musse in Fantasysetting kreieren und gleichzeitig muss der Prota meist ermitteln und sich den Kopf zerbrechen, denn Handy usw gibt es ja nicht.

Schweres Metier, hier leider nicht so gelungen.