Montag, 29. April 2019

Rezi: In Ewigkeit

In Ewigkeit

von Ian Cushing



Ich begleite Ian schon seit seinem Debüt "Fünf Minuten" und konnte nun endlich sein neustes Werk lesen. Es beinhaltet die Kurzgeschichte aus "Fünf Minuten" und schafft es, nochmal ein völlig anderes Licht auf den Protagonisten zu werfen.

[ Klappentext ]

Nach einem Neuanfang in seinem Leben verliert er plötzlich alles, was für ihn noch Bedeutung hat. Inmitten dieses emotionalen Chaos hat er ein phantastisches Erlebnis, aber besitzt er tatsächlich als einziger Mensch das Wissen um das letzte große Geheimnis oder ist es nur ein Traum?

[ Meinung ]

Was hier vor mir liegt ist ein höchst ungewöhnliches Buch welches ich keinem Genre zuordnen kann. Es ist wohl am ehesten ein Thriller mit einem Hauch Mystery.
Und doch hat es viele philosophische Ansätze.
Ian schreibt fesselnd, packend und mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte er das alles erlebt und würde es nun niederschreiben - glaubhaft und authentisch. Die Gedanken des Tagebuchschreibers sind schockierend, traurig und vor allem nachvollziehbar. Das ist es, was den Leser schockt. Nicht die Tat des Protagonisten, sondern die plötzliche Empathie mit ihm. Man kann nachvollziehen und verstehen, warum der Schreiber so gehandelt hat.
Das Buch lässt in erster Linie nachdenklich zurück. Man muss erstmal tief Luftholen und hat dann einiges zu besprechen, mit seinem Herz und Gewissen.
Ein wirklich außergewöhnliches, lesenswertes Buch, das bleibt.
Ich wünsche mir mehr von Ian Cushing. Dickere Bücher, noch mehr Hintergründe der Charaktere.