Das Erbe der Elfen
von Andrzej Sapkowski
=[ Harte Fakten ]=
- dtv 2009
- 14,90 €
- 30 Seiten
- ISBN: 978-3423247542
=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=
Als das Königreich Cintra überfallen
wird, gilt Thronerbin Cirilla (Ciri) als verschollen, wenn nicht sogar tot. Entgegen
aller Gerüchte befindet sie sich in der Feste Kaer Morhen, dem
Winterquartier der Hexer, wo unter anderem von Geralt von Riva zur
Hexerin ausgebildet wird, wie es das Gesetz der Überraschung
verlangt.
Da es nur männliche Hexer geben kann, muss sich Ciri der
Kräuterprobe (Genverändernde Zeremonie) nicht unterziehen. Schon bald merken die Hexer, dass
sie magische Fähigkeiten besitzt und die befreundete Magierin Triss
Merrigold macht sich auf nach Kaer Morhen, um sich Ciri's Fähigkeiten
genauer anzusehen. Doch auch sie kann den Ursprung der Kräfte nicht
feststellen. Sie beschließen schließlich, Ciri nach Ellander in die
Schule im Tempel der Melitele auszubilden. Doch auf dem Weg dorthin
begegnen sie allerlei Widrigkeiten und es droht ein Krieg zwischen
Nilfgaard und der nördlichen Königreiche.
Cintra ist immer noch ohne
Herrscher, weshalb man immer noch nach Ciri sucht und auch Königreich
Nilfgaard möchte sich der Thronerbin bemächtigen. Würde der
derzeitige Herrscher Emhyr var Emreis Ciri zu seiner Frau machen,
würde ihm automatisch die Herrschaft über Cintra zugesprochen. Auch
der Magier Rience ist ihr dicht auf den Fersen.
Im Tempel angekommen, trennen
sich die Wege von Ciri, Geralt und Triss. Doch eine neue Person tritt
in Ciri's Leben – Yennefer von Vengerberg, eine mächtige Magierin,
die Ciri von nun an unterweist.
=[ Meine Meinung ]=
Schon nach den ersten paar Seiten war
ich komplett gefesselt! All die Figuren aus dem Spiel hatten
plötzlich eine Vergangenheit, Gedanken, Gefühle!
Ein grandioser Auftakt einer
Fantasyreihe, die die Welt der Bücher durchbrochen hat, und nun
sowohl in einer TV-Serie (in Deutschland als geschnittener Film), als
auch in einer Videospielreihe Einzug in viele Haushalte gefunden hat.
Sapkowski's erschaffene Welt ist groß, gemein und politisch sehr
verworren. Geralt's Geschichte ist es wert, erzählt zu werden, mit
allen ihren schönen und schrecklichen Details.
Die Charaktere sind nicht die
typischen Fantasy Protagonisten. Geralt hat nun doch schon einige
Jahre auf dem Buckel uns ist kein Schönling, sondern gezeichnet von
seiner Hexerarbeit. Ciri, die kecke Thronerbin mit ihren geheimnisvollen
magischen Kräften und die zwei Magierinnen Triss und Yennefer, die
beide einen Narren an dem Hexer gefressen haben, sind nur ein paar Frauen in Geralts Leben. Gekrönt wird alles
noch durch den Barden Rittersporn, der nicht nur für einen Lacher
sorgt, sondern Geralts besser Freund ist, wie bereits aus den
Kurzgeschichten bekannt ist.
Ich liebe es. Von Anfang an bis zum
Schluss.
Eine gute Fantasyreihe, mit Magie,
Spannung, vielseitigen Geschöpfen, Schwertkampf und einzigartigen
Charakteren. Eine Brise komplizierte Liebesbeziehungen und Humor dazu
und das alles in einer politisch schwierigen Zeit. Mann muss kein Witcher Spiel vorher durchgespielt haben, um hier mit zu kommen. Im Gegenteil. Die Romanreihe handelt von Ciri's Kindheit und ich habe es gelesen und dann gespielt. Dadurch freut man sich, wenn man im Spiel auf alte Bekannte trifft. Umgekehrt funktioniert das natürlich auch.
=[ Fazit ]=
Eigentlich eine Pflichtlektüre für
Witcher-Fans! Allein um die Verhältnisse von Nilfgaard und den
nördlichen Königreichen zu verstehen und nicht zuletzt, um Ciri's
Werdegang von Anfang an zu verfolgen.
=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]=