Montag, 20. März 2017

Rezension: Das Erbe der Elfen

Das Erbe der Elfen 
                                                   von Andrzej Sapkowski



=[ Harte Fakten ]=

- dtv 2009 
- 14,90 €
- 30 Seiten
- ISBN: 978-3423247542




=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=

Als das Königreich Cintra überfallen wird, gilt Thronerbin Cirilla (Ciri) als verschollen, wenn nicht sogar tot. Entgegen aller Gerüchte befindet sie sich in der Feste Kaer Morhen, dem Winterquartier der Hexer, wo unter anderem von Geralt von Riva zur Hexerin ausgebildet wird, wie es das Gesetz der Überraschung verlangt. 
Da es nur männliche Hexer geben kann, muss sich Ciri der Kräuterprobe (Genverändernde Zeremonie) nicht unterziehen. Schon bald merken die Hexer, dass sie magische Fähigkeiten besitzt und die befreundete Magierin Triss Merrigold macht sich auf nach Kaer Morhen, um sich Ciri's Fähigkeiten genauer anzusehen. Doch auch sie kann den Ursprung der Kräfte nicht feststellen. Sie beschließen schließlich, Ciri nach Ellander in die Schule im Tempel der Melitele auszubilden. Doch auf dem Weg dorthin begegnen sie allerlei Widrigkeiten und es droht ein Krieg zwischen Nilfgaard und der nördlichen Königreiche. 

Cintra ist immer noch ohne Herrscher, weshalb man immer noch nach Ciri sucht und auch Königreich Nilfgaard möchte sich der Thronerbin bemächtigen. Würde der derzeitige Herrscher Emhyr var Emreis Ciri zu seiner Frau machen, würde ihm automatisch die Herrschaft über Cintra zugesprochen. Auch der Magier Rience ist ihr dicht auf den Fersen.
Im Tempel angekommen, trennen sich die Wege von Ciri, Geralt und Triss. Doch eine neue Person tritt in Ciri's Leben – Yennefer von Vengerberg, eine mächtige Magierin, die Ciri von nun an unterweist.




=[ Meine Meinung ]=

Schon nach den ersten paar Seiten war ich komplett gefesselt! All die Figuren aus dem Spiel hatten plötzlich eine Vergangenheit, Gedanken, Gefühle!

Ein grandioser Auftakt einer Fantasyreihe, die die Welt der Bücher durchbrochen hat, und nun sowohl in einer TV-Serie (in Deutschland als geschnittener Film), als auch in einer Videospielreihe Einzug in viele Haushalte gefunden hat. Sapkowski's erschaffene Welt ist groß, gemein und politisch sehr verworren. Geralt's Geschichte ist es wert, erzählt zu werden, mit allen ihren schönen und schrecklichen Details.

Die Charaktere sind nicht die typischen Fantasy Protagonisten. Geralt hat nun doch schon einige Jahre auf dem Buckel uns ist kein Schönling, sondern gezeichnet von seiner Hexerarbeit. Ciri, die kecke Thronerbin mit ihren geheimnisvollen magischen Kräften und die zwei Magierinnen Triss und Yennefer, die beide einen Narren an dem Hexer gefressen haben, sind nur ein paar Frauen in Geralts Leben. Gekrönt wird alles noch durch den Barden Rittersporn, der nicht nur für einen Lacher sorgt, sondern Geralts besser Freund ist, wie bereits aus den Kurzgeschichten bekannt ist.

Ich liebe es. Von Anfang an bis zum Schluss.

Eine gute Fantasyreihe, mit Magie, Spannung, vielseitigen Geschöpfen, Schwertkampf und einzigartigen Charakteren. Eine Brise komplizierte Liebesbeziehungen und Humor dazu und das alles in einer politisch schwierigen Zeit. Mann muss kein Witcher Spiel vorher durchgespielt haben, um hier mit zu kommen. Im Gegenteil. Die Romanreihe handelt von Ciri's Kindheit und ich habe es gelesen und dann gespielt. Dadurch freut man sich, wenn man im Spiel auf alte Bekannte trifft. Umgekehrt funktioniert das natürlich auch. 





=[ Fazit ]=

Eigentlich eine Pflichtlektüre für Witcher-Fans! Allein um die Verhältnisse von Nilfgaard und den nördlichen Königreichen zu verstehen und nicht zuletzt, um Ciri's Werdegang von Anfang an zu verfolgen.




=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]=