Montag, 1. Januar 2018

Nostalgic Books' Jahresrückblick

=[ Nostalgic Books' 2017 ]=




Hey ihr Lieben! 

Nach vielem Hin und Her habe ich mich dazu entschieden, auch einen kleinen Jahresrückblick zu machen. 

Wie bei anderen auch, war es auch bei mir ein "auf und ab" mit Tendenz zum schnellen und gnadenlosen "ab". Dennoch möchte ich euch den Blick in mein 2017 nicht verwehren und will nochmal zusammenfassen, auch für mich, was hier so los war. Das letzte Jahr hat mich gesundheitlich und vor allem aber psychisch vor harte Proben gestellt. Aber ich wusste immer, es geht irgendwie weiter aufgeben war und ist nie eine Option. 

Neue Jahre beginnen immer harmlos. Wir waren also an Silvester mit der Familie beisammen, hatten besuch von Verwandten aus New York und haben das neue Jahr zusamen begrüßt. Die Vorsätze waren ähnlich wie im letzten Jahr: Entschleunigen, "Alltag" einführen. Eben solche Tage, an denen alles nach Plan läuft. Man nicht von Termin zu Termin hetzt und die Dinge geregelt sind. Es ging zuvor immer drunter und drüber "von hinten durch die Brust ins Auge" und aus irgendeinem Grund dachte ich, dass 2017 ruhiger wird. Selbstbestimmter, kontrollierter.

Und ich kann euch verraten, der Schuss ging ganz schön nach hinten los. Ich konnte immernoch nicht richtig laufen.. einige wissen es. 2016 hatte ich mir beim Dienstsport den rechten Vorderfuß kompliziert gebrochen und die Genesung hat länger gedauert, als wir alle dachten. Also eigentlich wollte ich zurück in meinen Beruf, den ich liebe meinen Job als Wachtmeisterin. Doch dann hat mir der Fuß erstmal einen Strich durch die Rechnung gemacht. 

So verbrachte ich also die ersten Monate zuhause, ans Bett gefesselt mehr oder weniger und nicht in der Lage, einen schmerzfreien Schritt zu gehen. Neben Physiotherapie und Arztmarathon ging das ganz schön an die Nerven. 

Im Juni konnte ich endlich wieder eingliedern! Ich war so glücklich, endlich wieder auf die Arbeit zu können und meine Kollegen wieder zu sehen. Umso herber war dann der Rückschlag, als meine Kollegen sich nicht ganz so sehr darauf gefreut hatten wie ich. Verständlich ja - da kommt jemand, der war ein ganzes Jahr lang krank. Aber der Fehler lag nie bei mir. Ich hatte einfach nur das Pech, mir den Fuß gebrochen zu haben und an die falschen Ärzte gelangt zu sein.

Zu dieser Zeit bin ich oft verzweifelt. Und hatte durchaus auch Gedanken, die man niemals haben sollte. Aber so ist das als Mensch. Natürlich habe ich mich durchgebissen, auch wenn es hart war.

Zwei kleine Notigel haben ihren Weg zu uns gefunden...leider mussten wir uns von einem bald wieder verabschieden, da ihre Krankheit zu weit fortgeschritten war. Ich denke oft an dich Rocket. ♥




Mitte August, genauer gesagt an unserem Hochzeitstag bestätigte sich mein "komisches Gefühl" und der Schwangerschaftstest war positiv! ♥ Endlich eine schöne -wenn auch unerwartete- Nachricht! Kinder suchen sich den Zeitpunkt ja selbst aus. Wir haben uns über die Nachricht riesig gefreut und Freunde und Familie freuten sich mit uns. Vor allem die Omas waren natürlich nah am Wasser gebaut. 

Die überschwängliche Freude hielt nicht ganz so lange, denn bald stellten sich bei mir massive körperliche Schwangerschaftsprobleme ein und ich konnte nichts mehr essen. Natürlich hatte ich dazu noch das Pech, dass meine Frauenärztin das überhaupt nicht ernst genommen hat. Ich nahm ab und verbrachte die Nächte vor dem Klo, vor lauter Übelkeit und Schüttelfrost. Mir ging es wirklich nicht gut. 

September dann war der Startschuss für den Hausbau und gleichzeitig verabschiedete sich mein Mann nach Straubing, zu seiner beruflichen Ausbildung. Da stand ich nun, allein mit 50 Telefonanrufen am Tag, komplett in der Verantwortung. Musste Dinge entscheiden, von denen ich nie zuvor gehört hatte und schnell konnte ich dann auch nachts nicht mehr schlafen. 

Meine Mama ist extra aus Aschaffenburg eingereist und auch meine Schwiegermama haben wir in dieser Zeit sehr geholfen, das alles zu bewältigen. Mit viel Schweiß und Tränen haben wir es irgendwie hinbekommen, die Bauphase im Oktober und November zu überstehen. Leider funktionierten bei Einzug weder Warmwasser noch Heizung und ich habe mir nochmal eine schöne saftige Blasenentzündung geholt. Super!

Daneben noch den Blog zu betreiben, oder "abszuschalten" um Bücher zu lesen, war - wie ihr euch hoffentlich denken könnt - nicht besonders einfach. 

Viel Hilfe beim Umzug hatten wir nicht, ich konnte nichts tragen... mein Mann hat sich hübsch den Rücken verdorben.

Ich weiß, ich habe viele Bücher, Verlage vernachlässigt, auch Lovelybooks, und Rezensionen erschienen mit großer Verzögerung (tun sie immernoch). Dafür möchte ich mich hiermit noch einmal in aller Deutlichkeit entschuldigen. Ich bin ein Mensch, der wenn er etwas macht, es gut machen will. Und mache mir dann selbst Stress, wenn es einfach nicht geht. Also kam zu allem noch das schlechte Gewissen dazu.

Trotz aller Widrigkeiten habe ich es dieses Jahr zur Leipziger- als auch zur Frankfurter Buchmesse geschafft. Und sogar spontan zur Coimiccon - im Kirby Belflair (Heliosphere) Cosplay. Inklusiver schlechter Perücke XD

Blogtechnisch war es ein gutes Jahr. Ich darf für den Papierverziererverlag bloggen, als auch für meinen Lieblingsverlag, die Greenlightpress. ♥ 
Gelesen habe ich dieses Jahr 66 Bücher. Somit habe ich mein Ziel, jede Woche ein Buch zu lesen, erreicht und bin gespannt, wie viel ich nächstes Jahr schaffen werde.
467 Follower haben sich auf meine Seite verirrt. Mein Ziel von 500 habe ich leider nicht erreichen können, aber das ist auch euch nicht zu verübeln.

FBM war ein Schnellschuss von mir. Als mir im Oktober die Decke auf den Kopf fiel, bin ich morgens einfach losgefahren. Allein. Einfach weg. Und was soll ich sagen, ich hatte einer der schönsten Tage im Jahr! Ich habe Nanni getroffen, meine Lieblingsautoren der Greenlightpress (Andreas Suchanek, Nicole Böhm u.a.) und sogar ein Foto mit den Seelenwächtern gemacht! Nicht zuletzt durfte ich Ted Williams treffen! Ein Tag, von dem ich lange gezehrt habe und der mir sehr viel Kraft gegeben hat.

Der Tiefpunkt war dann im Dezember. Alles war zu viel in meinem Kopf und auch körperlich. Und ich verbrachte viele Tage bei Ärzten in Wartezimmern. Bin knapp einem langen Krankenhausaufenthalt entkommen. Weil ich der Überzeugung war, dass es mir dort noch schlechter ginge. Vieles wurde mir klar, über mich selbst, meinen Körper und das was mich ausmacht. Und ich hatte Angst, dass das bei vielen auf Abneigung stoßen würde. Vor allem bei meinen Freunden, meinem Mann.

Als mir dann der Boden unter den Füßen wegbrach, war aber genau mein Mann derjenige, der alles zusammengehalten hat. Der mich an der Hand nahm und mit mir gesprungen ist. Ein Mensch, der mich bedingungslos liebt, nicht durch obwohl, sondern gerade weil ich so bin wie ich bin. 

Dank ihm habe ich es doch geschafft, mein geliebtes Weihnachten zu feiern. Sogar in unserem neuen Haus, mit unseren kleinen Familien und viel zu lachen. Es war der schönste Heiligabend bisher und ich freue mich schon wirklich darauf, ihn nächstes Jahr zu wiederholen - mit noch einer kleinen Person mehr am Tisch.

Kurz vor Silvester, am 30.12. erreichte uns dann noch ein kleiner Neuzugang. Gleichzeitig erfüllte ich mir damit einen Lebenstraum. Denn ich hatte nie die Möglichkeit, mit einem Hund aufzuwachsen. So haben wir am 30. die kleine "Mana" abgeholt. Sie ist ein 8-Wochen alter Bordercollie und sorgt nun dafür, dass ich nachts um 3 mit Unterwäsche auf der Straße stehe und einen Kackhaufen feiere als wäre es meine Hochzeit.

Ja, es wird nicht leicht. Und ja, ich würde alles genauso machen.

Denn ich habe festgestellt, dass es in meinem chaotischen Leben gar keinen Alltag gibt. Er wird einfach nie in unser kleines blaues Haus hier einkehren. Kein Tag wird je wie der andere sein. Ich werde nie Zeit für alles haben und ich werde es auch nie jedem Recht machen können. Aber vielleicht muss ich das alles gar nicht. Ein bisschen Chaos, zum Beispiel einen rasierten Igel mit zur Krankengymnastik zu bringen, oder kein Fettnäpfchen auszulassen...das alles sind Dinge, die mich letztendlich ausmachen. 



Mein Leben wird immer anders und aufregend sein, mit kleinen Alltags-Eskapaden und großen Abenteuern. Mein Mann wusste, worauf er sich einlässt und er ist bereit, auch in Zukunft mit mir zu springen, wenn es nötig ist. 

Meine Vorsätze für 2018 sind:

mehr lachen - mehr tanzen - mehr ich selbst sein

und versuchen, eine gute Mama zu werden. 

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich dieses Jahr unterstützt haben und für mich da waren. Bei den Verlagen und Autoren, die mir ihr Vertrauen schenkten, die ich persönlich kennenlernen durfte und dessen Geschichten mich verzaubern durften. DANKE an meine Leser, die sich das treu alles angehört haben, was in meinem Privatleben passiert ist und mir trotzdem nicht entfolgt sind. Ihr seid wirklich die Besten!

Ich möchte Danke sagen an alle, die da waren. Alle Umzugshelfer, Sponsoren von Essen und Kuchen. Alle, die am Richtfest da waren und mich nicht allein gelassen haben. 

Nicht zuletzt danke an eine ganz besondere Person, Nanni, die mir dieses Jahr sehr viel geholfen hat. 

Der größte Dank geht aber an meine Mama, meine Schwiegermama und natürlich an meinen Mann. Ohne euch würde dieses Haus nicht stehen. ♥