Montag, 3. April 2017

Rezension: Des Teufels Gebetbuch von Markus Heitz

Des Teufels Gebetbuch
                                            von Markus Heitz





=[ Harte Fakten ]=
  • Knaur 2017 - 16,99 €
  • 672 Seiten
  • ISBN: 978-3426654194


=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=


Der Casinomitarbeiter Tadeus Boch findet sich plötzlich in einem Strudel der Ereignisse wieder, die sein Leben für immer verändern. Durch Zufall gelangt er an eine alte deutsche Spielkarte, die eine merkwürdige Anziehung auf ihn ausübt. Als er die Karte entwendet bekommt, setzt er alles daran, sie zurück zu holen. Die hübsche Hyun ist möchte herausfinden, wie ihr Verlobter plötzlich zu Tode kam. Hat die geheimnisvolle Karte etwas damit zu tun? Die Beiden sind letztlich nicht die einzigen, die hinter der Karte her sind und ihrem Geheimnis auf die Spur kommen wollen.

=[ Meine Meinung ]=


Dieses Cover... es sieht nicht nur wahnsinnig toll aus, es fasst sich auch noch wahnsinnig toll an! Ich liebe das Blut, das herunter läuft. In das Cover habe ich mich total verliebt, deshalb musste das Buch dann auch her. Und es ist ein gutes Buch. Es ist unterhaltsam, aber auch stellenweise sehr brutal und blutig. Rasant geht es los und man ist wirklich gespannt, wo das alles endet.

In der Mitte hatte ich teilweise wirklich Schwierigkeiten dran zu bleiben. Es zieht sich etwas, neue Personen neue Perspektiven und viel hin und her. Das Empfand ich persönlich eher als störend und als Aufschub, keiner wusste so recht wo die Reise hinführt. Es wurde dann auch leider nicht mehr viel besser.

Mir gefallen die Zitate an den Kapitelanfängen sehr. Auffallend ist die sehr gute Recherche. Hier hat jemand sich wirklich die Mühe gemacht und sich durch die Anfänge des Kartendrucks gewühlt.

Aber es gibt auch Dinge, die mir nicht so sehr gefallen haben. Ich tue mir sehr schwer mit historischen Persönlichkeiten – in diesem Fall der junge Goethe und der Teufelspudel. Ja...ich weiß auch nicht, für mich war es einfach too much und ich finde es ist dem Autor nicht ganz so gut gelungen, das so einzufangen. Es wirkt einfach künstlich hineingepresst, vielleicht um Diskussionsbedarf zu schaffen. 

Was auch etwas gekünstelt wirkt ist die wiederkehrende Erwähnung „Des Teufels Gebetbuch“. Auch wenn diese Bezeichnung belegt ist, sie wird irgendwie an der falschen Stelle eingesetzt. Oft wird sie nicht benutzt, aber die paar Mal fallen auf, weil sie eben gekünstelt wirken, als würde man die Bezeichnung auf Biegen und Brechen in den Kopf des Lesers drücken wollen.

Die Rückblenden in die Vergangenheit fand ich sehr gut, bis auf die Szenen mit Goethe und ich hätte gerne auch mehr davon gehabt, vielleicht über das Buch verteilt.




Dennoch bleibt ein gutes und unterhaltsames, wenn auch stellenweise sehr brutales Buch. 

Ganz meine Erwartungen hat es nicht erfüllt, ich hätte mir ein bisschen mehr Grusel gewünscht. Aber ich bin froh, es gelesen zu haben.



=[ Fazit ]=


Eine spannende Jagd mit mehr Peng-Peng als erwartet.






=[ Wertung ♥ ♥ ♥ 3,5 von 5 ]=