von Markus Heitz
=[ Harte Fakten ]=
- Knaur
2017 - 16,99 €
- 672
Seiten
- ISBN:
978-3426654194
=[ Worum geht’s denn eigentlich? ]=
Der
Casinomitarbeiter Tadeus Boch findet sich plötzlich in einem Strudel
der Ereignisse wieder, die sein Leben für immer verändern. Durch
Zufall gelangt er an eine alte deutsche Spielkarte, die eine
merkwürdige Anziehung auf ihn ausübt. Als er die Karte entwendet
bekommt, setzt er alles daran, sie zurück zu holen. Die hübsche
Hyun ist möchte herausfinden, wie ihr Verlobter plötzlich zu Tode
kam. Hat die geheimnisvolle Karte etwas damit zu tun? Die Beiden sind
letztlich nicht die einzigen, die hinter der Karte her sind und ihrem
Geheimnis auf die Spur kommen wollen.
Dieses
Cover... es sieht nicht nur wahnsinnig toll aus, es fasst sich auch
noch wahnsinnig toll an! Ich liebe das Blut, das herunter läuft. In
das Cover habe ich mich total verliebt, deshalb musste das Buch dann
auch her. Und es ist ein gutes Buch. Es ist unterhaltsam, aber auch stellenweise sehr brutal und blutig. Rasant geht es los
und man ist wirklich gespannt, wo das alles endet.
In
der Mitte hatte ich teilweise wirklich Schwierigkeiten dran zu
bleiben. Es zieht sich etwas, neue Personen neue Perspektiven und
viel hin und her. Das Empfand ich persönlich eher als störend und
als Aufschub, keiner wusste so recht wo die Reise hinführt. Es wurde
dann auch leider nicht mehr viel besser.
Mir
gefallen die Zitate an den Kapitelanfängen sehr. Auffallend ist die sehr gute Recherche. Hier hat jemand sich wirklich die Mühe gemacht und sich durch die Anfänge des Kartendrucks gewühlt.
Aber
es gibt auch Dinge, die mir nicht so sehr gefallen haben. Ich tue mir
sehr schwer mit historischen Persönlichkeiten – in diesem Fall der
junge Goethe und der Teufelspudel. Ja...ich weiß auch nicht, für
mich war es einfach too much und ich finde es ist dem Autor nicht
ganz so gut gelungen, das so einzufangen. Es wirkt einfach künstlich
hineingepresst, vielleicht um Diskussionsbedarf zu schaffen.
Was
auch etwas gekünstelt wirkt ist die wiederkehrende Erwähnung „Des
Teufels Gebetbuch“. Auch wenn diese Bezeichnung belegt ist, sie
wird irgendwie an der falschen Stelle eingesetzt. Oft wird sie nicht
benutzt, aber die paar Mal fallen auf, weil sie eben gekünstelt
wirken, als würde man die Bezeichnung auf Biegen und Brechen in den
Kopf des Lesers drücken wollen.
Die
Rückblenden in die Vergangenheit fand ich sehr gut, bis auf die
Szenen mit Goethe und ich hätte gerne auch mehr davon gehabt,
vielleicht über das Buch verteilt.
Dennoch
bleibt ein gutes und unterhaltsames, wenn auch stellenweise sehr brutales Buch.
Ganz
meine Erwartungen hat es nicht erfüllt, ich hätte mir ein bisschen
mehr Grusel gewünscht. Aber ich bin froh, es gelesen zu haben.
=[
Fazit ]=
Eine
spannende Jagd mit mehr Peng-Peng als erwartet.
=[ Wertung ♥ ♥ ♥ 3,5 von 5 ]=